Ab dem ersten Juni wird der Heilbronner Hauptbahnhof und dessen Umfeld zur Waffenverbotszone. Darüber hat die Stadt den Gemeinderat am Donnerstag informiert. Die Regelung sieht vor, dass das Führen von Waffen oder Messern mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Klingenlänge von mehr als vier Zentimetern nicht erlaubt ist. Anlasslose Kontrollen werde es aber nicht geben, betonte der Heilbronner Polizeipräsident Frank Spitzmüller bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag.
Ergebnisse sollen im Spätsommer ausgewertet werden
Die Stadtverwaltung erhofft sich durch das Verbot, das es weniger bewaffnete Angriffe im öffentlichen Raum gibt und die Kriminalität sinkt. Außerdem sollen sich Anwohner und Besucher dadurch sicher fühlen. Die Maßnahme gilt vorerst bis September. Dann müsse geschaut werden, ob die Regelung sinnvoll war oder nicht, sagte Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) dem SWR. Ob die Waffenverbotszone auch in der Innenstadt angewendet werden kann, hängt von der Expertise der Polizei und der Evaluierung im September ab. Die Polizei befürwortete am Donnerstag die Einführung einer Waffenverbotszone am Hauptbahnhof.
Geldstrafen bis 10.000 Euro möglich
Die Stadt Heilbronn weist daraufhin, dass ein Verstoß gegen die neue Regelung mit einer Geldbuße von bis zu 10.000 Euro bestraft werden kann. Die Polizei kann Waffen und Messer beschlagnahmen.
Mehr Straftaten in der Stadt Heilbronn
In Heilbronn hat die Kriminalität im vergangenen Jahr stark zugenommen. Laut der Polizei stieg die Zahl der Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 28,9 Prozent an. Gleichzeitig gab es eine Zunahme der Straftaten im öffentlichen Raum, ebenso wurden mehr Straftaten mit Messern registriert. Immerhin stieg die Aufklärungsquote in der Stadt Heilbronn von 64 Prozent auf 67,5 Prozent.