Bedarf an Hilfe steigt

Heilbronn: Erfrierungsschutz am Freibad Neckarhalde öffnet wieder

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Peter Wedig
Peter Wedig

Der Erfrierungsschutz der Aufbaugilde in Heilbronn bietet wieder eine Notunterkunft für die Nacht. Vergangenen Winter mussten Menschen abgewiesen werden - zu groß war der Andrang.

Auch wenn die Tage noch relativ mild sind: Zum 1. November öffnet der sogenannte Erfrierungsschutz der Aufbaugilde in Heilbronn am Freibad Neckarhalde wieder. Dort können insgesamt 16 Menschen ohne Dach über dem Kopf die Nacht in geschützten Räumlichkeiten verbringen. Im vergangenen Jahr war der Bedarf erstmals so hoch, dass sogar Hilfesuchende abgewiesen werden mussten. Und die Nachfrage könnte weiter steigen.

Hans-Martin Klenk von der Aufbaugilde in Heilbronn rechnet damit, dass das Angebot von Anfang an gut angenommen wird. Beispielsweise eine Frau mit zwei kleinen Hunden, die momentan in ihrem Auto lebt: Die habe ihn bereits vor Tagen angesprochen, wann es losgeht.

Wir haben schon mehrere Anfragen bekommen, wann wir denn endlich öffnen.

Manche waren schon im vergangenen Jahr da

Es würden sicher auch wieder einige Bedürftige kommen, die bereits im vergangenen Winter die Unterkunft in Anspruch nehmen mussten, sagt Klenk. Denn bei einigen wisse er, dass sie immer noch auf der Straße leben. Aber es gibt auch Erfolgsmeldungen: Menschen, die erfolgreich in eine Wohngruppe vermittelt werden konnten und dort nach wie vor gut untergebracht sind.

Der Erfrierungsschutz der Aufbaugilde Heilbronn am Freibad Neckarhalde.
Aufbau und Betrieb des Erfrierungsschutzes ist nur dank Ehrenamtlichen möglich.

Möglich ist der Betrieb nur dank des Einsatzes von 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: jeweils zu zweit sind die nachts vor Ort. Der Erfrierungsschutz ist kein Ganztagesangebot, sondern öffnet erst abends um 20 Uhr - von 1. November 2024 bis zum 31. März 2025.

Der Bedarf nach Unterstützung steigt

In Zukunft könnte die Nachfrage steigen: 2022 gab es 712 Menschen, die im Unterstützungszentrum beraten wurden. Dort gibt es Hilfe, wenn man seine Wohnung verloren hat oder kurz davor ist, sie zu verlieren, erklärt Klenk. 2023 waren es dann 740 Menschen. Für das aktuelle Jahr rechnet er mit noch mehr, die Hilfe benötigen.

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