Durch die vielen Regenschauer in den vergangenen Wochen sind deutlich mehr Schnecken als üblich auf den Gemüsefeldern unterwegs. Deshalb sorgen sich die Landwirte in der Region Heilbronn-Franken um ihre Ernte, zum Beispiel Daniel Jung aus Jagsthausen (Kreis Heilbronn) und Willem Tette aus Schwäbisch Hall. Der Landesbauernverband Baden-Württemberg bestätigt eine Schneckenplage im ganzen Land.
Der Bio-Landwirt Willem Tette aus Schwäbisch Hall zeigt die Schneckenplage samt Auswirkungen auf seinen Feldern.
Viel Regen und feuchte Böden bedeuten mehr Schnecken
Die Schnecken machen Daniel Jung zu schaffen. Er hat Gemüsefelder unter anderem in Oedheim (Kreis Heilbronn). Nicht nur der Salat sei betroffen. Die Schnecken machen sich auch über Kürbisse, Zucchini und den Zuckermais her. Laut Jung ist mindestens jede zweite, teilweise auch jede Pflanze auf seinen Feldern betroffen. Die Pflanzen werden durch das permanente Abfressen der Schnecken schwächer, sind anfälliger für Krankheiten und wachsen langsamer. Deshalb befürchtet Jung nun Einbußen bei der Ernte.
Daniel Jung muss aktuell Schädlingsbekämpfungsmittel auf die Felder bringen, das sogenannte Schneckenkorn - und das in deutlich größeren Mengen als üblich. "Normalerweise muss ich nur am Anfang nach dem Einpflanzen der Salate Schneckenkorn benutzen. Aktuell benutze ich das aber immer noch", so Jung. Das Schneckenkorn ist unbedenklich für den Menschen. Weil es Grenzwerte für Schädlingsbekämpfer auf den Feldern gibt, bringt Jung zwar öfter, aber in kleineren Mengen das Schneckenkorn auf den Feldern aus. Nach jedem Regenschauer lässt die Wirkung allerdings nach.
Landwirte in ganz BW betroffen
Der Landesbauernverband Baden-Württemberg bestätigt, dass es in diesem Jahr deutlich mehr Schnecken gibt als sonst. Das Problem betreffe nicht nur einzelne Landwirte, sondern viele im Land, so ein Sprecher. Der Zuckermais sei in diesem Jahr zum ersten Mal unter den Pflanzen, die von Schnecken befallen werden. Das Schneckenkorn ist laut Bauernverband aber eine gute Möglichkeit, um das Problem in den Griff zu bekommen.