Die Felder bei Oedheim (Kreis Heilbronn) sehen aktuell anders aus als in den vergangenen Jahren zu dieser Zeit. Viele Salatblätter sind von Pilzkrankheiten befallen und bleiben nach der Ernte liegen. Das sagt der Gärtner für Gemüsebau Sebastian Knobloch. Den Erdbeeren dagegen scheint das viele Wasser von oben gutgetan zu haben.
Sebastian Knobloch ist froh, dass die schweren Unwetter an Oedheim bislang vorbeigezogen sind. Der Schaden durch zu viel Wasser hält sich bei ihm dadurch in Grenzen. Trotzdem bleiben viele Blätter auf dem Feld liegen. Die Blätter, die auf dem nassen Boden aufliegen und dadurch von der Pilzkrankheit befallen sind, werden direkt "abgeputzt", so Knobloch. Die Blätter bleiben auch auf dem Acker, werden später eingearbeitet und helfen so als organische Masse der nächsten Aussaat. Normal ist das aber nicht, "im Normalfall bleibt kein Blatt da", erklärt Knobloch.
Allerdings bringt das laut Knobloch keine Nachteile für die Kundschaft. Der Schaden durch die Feuchtigkeit hält sich bei ihm in Grenzen und auch nicht alle Salatsorten sind gleichermaßen betroffen. Beispielsweise Salate mit etwas kräuseligen Blättern haben weniger Probleme mit dem feuchten Boden. Alles in allem geht Knobloch von einer durchschnittlichen Ernte und einer guten Auswahl an verschiedenen Sorten aus.
Erdbeerfans können sich freuen
Bei der Erdbeerernte sieht es im Raum Heilbronn trotz des Starkregens gut aus. Teilweise werden die Früchte von einem Folientunnel oder einem Regendach geschützt. Bei Siegbert Wormser in Untergruppenbach (Kreis Heilbronn) hat jetzt zudem die Ernte von Freiland-Erdbeeren begonnen. Der warme Boden und das Klima seien günstig gewesen. Insgesamt gebe es daher aktuell eher zu viele Erdbeeren, sagt er.
Hier profitieren die Verbraucherinnen und Verbraucher. Wormser erklärt, wer mehr Erdbeeren abnehme, zahle auch weniger. Und trotz des vielen Regens und weniger Sonne, versichert er: Die Erdbeeren sind von guter Qualität und haben auch keinen verwässerten Geschmack.