Die deutsche Autoindustrie steht unter Druck. Das zeigen sowohl eine Umfrage des ifo-Instituts aus München, als auch eine Auswertung des Datenspezialisten Marklines. So seien die großen Werke deutscher Autobauer im vergangenen Jahr im Durchschnitt nur zu rund zwei Dritteln ausgelastet gewesen. Die Unterschiede sind dabei deutschlandweit groß: Während Porsche in Stuttgart fast voll ausgelastet war, war es das Opel-Werk in Eisenach nur zu rund 30 Prozent. Auch bei Audi hatten die sinkende Absatzzahlen, besonders bei E-Autos, dafür gesorgt, dass die Produktion gedrosselt wurde.
ifo-Umfrage: Keine Besserung in den nächsten Monaten
Laut der ifo-Umfrage beurteilen die Autounternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die kommenden drei Monate schlechter als noch im Juni. Die Autoindustrie schlittert weiter in die Krise, sagte eine ifo-Forscherin. In den nächsten Monaten sei vermutlich nicht mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen.
Neue Verbrenner sollen Audi Absatz bringen
Im Audi-Werk in Neckarsulm hoffen die Verantwortlichen derweil mit dem nagelneuen Verbrennermodell A5 und im Herbst mit dem neuen A7 auf bessere Verkaufszahlen und damit eine höhere Werksauslastung. In den kommenden beiden Jahren sollen in Neckarsulm jeweils über 200.000 Fahrzeuge gebaut werden. Im ersten Halbjahr war der Gewinn beim Audi-Konzern deutlich zurückgegangen.