Suche nach Verschütteten geht weiter

Rettungshundestaffel Unterland in der Türkei im Einsatz

Stand
Autor/in
Peter Wedig

42 Mitglieder und sieben Hunde des Bundesverbands Rettungshunde sind in der Türkei im Einsatz, mit dabei ist Susanne Tismer der Rettungshundestaffel Unterland aus Heilbronn.

Neben zahlreichen anderen Rettungskräften ist in der Türkei auch der deutsche Bundesverband Rettungshunde im Einsatz. Das Team besteht aus 42 Personen, zusammen mit sieben Hunden sind sie am Montagabend vom Flughafen Köln/Bonn aufgebrochen. Mit dabei ist Susanne Tismer, sie ist in der Rettungshundestaffel Unterland in Heilbronn aktiv und als sogenannte Bergerin im Einsatz, in dem Fall also ohne eigenen Hund.

Über 30 Stunden Graben nach Verschütteten

Sie kann in einer kurzen Pause über ihre Arbeit sprechen, zu Essen gibt es Zwieback. Seit rund 30 Stunden seien sie dabei, eine verschüttete Person auszugraben. Es gebe ständigen Sprechkontakt, so wisse man, dass es der Person zumindest den Umständen entsprechend gut gehe.

"Es ist uns hundertprozentig bewusst, dass viele Leute gestorben sind. Aber die wenigen, die wir retten können, das macht es für uns positiv."

Neben den Rettungshunden kommen auch Horchgeräte, Bioradar und Sucherkameras zum Einsatz. Zeit ist ein wichtiger Faktor, das ist den Helfern bewusst. Aber so lange noch die Chance bestehe und die Hunde anschlagen würden, so lange werde der Einsatz nicht abgebrochen, sagt Tismer.

Einsatz des Bundesverbands Rettungshunde und ISAR in Kirikhan
Ein Rettungshund auf der Suche nach Verschütteten in Kirikhan. Quelle: BRH/ISAR

Erfahrung durch zahlreiche andere Einsätze

Susanne Tismer hat schon viel Erfahrung, sie war auch schön häufig im Ausland im Einsatz. In Nepal, in Haiti, und 1999 auch schon mal in der Türkei. Doch diesmal sei es schlimmer, besonders hier in ihrem Einsatzort in Kirikhan. Viele Gebäude sind eingestürzt oder stehen so schräg, dass sie jederzeit einstürzen können.

Tismer sagt, für die Arbeit sei wichtig, besser nicht gerade frisch von der Ausbildung zu kommen. Man solle gewisse Erfahrungen haben und auch in sich gefestigt sein. 30 Stunden in nächster Nähe zu einem verschütteten Menschen zu verbringen, wie es grade der Fall sei, da bekomme man viel Leid mit. Aber genauso sei es auch Ansporn, nicht auzugeben und weiterzumachen.

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