Für das Team des Bundesverbands Rettungshunde geht es nach dem Einsatz in der Türkei zurück nach Hause. Vier Verschüttete konnte das Team bergen. Doch mittlerweile sind die Chancen, nach dem Erdbeben noch Überlebende zu finden, zu gering. Diese vier Menschen aber aus den Trümmern geholt zu haben, das mache glücklich, so Susanne Tismer von der Rettungshundestaffel Unterland. Auch wenn jetzt langsam die Müdigkeit durchkomme.
Auch Rückschläge gehören dazu
Trotz der Erfolge musste das Team auch Rückschläge verkraften. So konnten die Helfer zwar noch nach über 100 Stunden eine Frau lebend aus den Trümmern holen. Diese starb jedoch bald darauf im Krankenhaus. Die ersten 48 Stunden nach einer Rettung seien kritisch, sagt Tismer. Eine Person zu befreien, sei leider noch keine Garantie für ein Überleben. Auch mit noch so viel Erfahrung sei ein solcher Einsatz bedrückend. Besonders nachdem man miterlebt habe, wie die Frau gekämpft habe.
Zukünftig mehr Einsätze mit Drohnen
Tismer erzählt, dass bei diesem Einsatz erstmals vermehrt Drohnen genutzt wurden. Mit ihrer Hilfe seien Verschüttete gesucht und die Daten dann auch an andere Hilfsteams weitergegeben worden. Das habe sehr gut geklappt und sei auch eine gute Methode für zukünftige Einsätze.
Das Ende des Einsatzes
Laut Tismer geht man davon aus, dass es bis 72 Stunden nach der Katastrophe noch Überlebenschancen gibt. Dieser Zeitraum ist jedoch bereits deutlich verstrichen. Deswegen müsse jetzt gewechselt werden, sagt Tismer: Statt der Rettungsarbeiten müsse jetzt die humanitäre Hilfe in den Vordergrund rücken.