Die Kaufhof-Filiale in Heilbronn bleibt erhalten und ist damit von der bundesweiten Schließungswelle verschont. Die Nachricht sorgte für Aufatmen und Freude unter den Angestellten und in der Stadt. Doch es steht noch viel Arbeit bevor: Ein zukunftsfähiges Konzept ist gefordert, um die Filiale langfristig zu sichern, so die Gewerkschafterin Caroline Kirchhoff von ver.di Heilbronn-Neckar-Franken. Sie fordert zudem einen Flächentarifvertrag für die Mitarbeitenden.
Stadt sichert Unterstützung zu
Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) zeigt sich optimistisch und verspricht weitere Unterstützung für die Filiale und die Belebung der Innenstadt. Man habe in den zurückliegenden Wochen viel miteinander gesprochen, so Mergel. Für ihn ist die Entscheidung ein Beleg dafür, dass Heilbronn heute schon ein attraktiver Standort ist und auch für die Zukunft Potenzial bietet.
Große Erleichterung in der Heilbronner Kaufhof-Filiale
76 Filialen können bundesweit fortgeführt werden, 16 müssen schließen, darunter etwa in Mannheim und Würzburg. Das hat der finanziell angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof am Samstag mitgeteilt.
Der Heilbronner Filialleiter Jörg Sembritzki gibt sich kämpferisch, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie es wirklich weitergeht: "Wir sind wild entschlossen, das Warenhaus vor Ort zu verteidigen, mit allem, was uns zur Verfügung steht. Erstmal sind die Pläne so, dass wir versuchen, von diesem kleinen Schreck jetzt mal wegzukommen."
Filiale muss Umsätze steigern, um Zukunft zu sichern
In einer Mitteilung des Unternehmens heißt es: "Jede der fortzuführenden Filialen muss das Potenzial haben, bereits heute oder in absehbarer Zeit die notwendige Profitabilität zu erzielen. Bei dieser Bewertung spielt neben soziodemografischen Rahmenbedingungen der Standorte insbesondere auch die Miethöhe eine zentrale Rolle."
Das heißt auch für die Heilbronner Kaufhof-Filiale: Die Herausforderung bleibt - die Filiale muss die Umsätze steigern, um ihre Zukunft zu sichern.