Die Katholische Jugend hatte gehofft, dass im Fall um den Bad Mergentheimer Internatsleiter, der den als rechtsextrem geltenden Björn Höcke von der AfD gelobt hatte, ein deutlicheres Zeichen gesetzt werden würde. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hatte sich dagegen entschieden, den Mann zeitweise aus dem Amt zu nehmen, stattdessen werde er bei der Aufarbeitung begleitet. Außerdem wurde er abgemahnt.
Katholische Jugend: Hätten uns stärkeres Zeichen gewünscht
Martin Medla ist ehrenamtlicher Diözesanleiter der Katholischen jungen Gemeinde Rottenburg-Stuttgart und sagt, er hätte sich da ein deutlich stärkeres Zeichen gewünscht. Der Internatsleiter hätte seines Amtes enthoben werde sollen, insbesondere da der Internatsleiter Kontakt zu Kindern und Jugendlichen habe.
Selbst im Ehrenamt würde bei solchen Personen ganz klar gesagt werden, dass die Person ausgeschlossen werde, so Medla. Als Jugendverband aber auch als Ehrenamtliche werde die Persönlichkeitsentwicklung von jungen Menschen begleitet, und die Katholische Jugend habe den Eindruck, das gehe mit der AfD nicht.
Kontakt zu als rechtsextrem eingestuftem AfD-Politiker Nach Höcke-Lob: Keine Auszeit für Bad Mergentheimer Internatsleiter
Nachdem der Rektor eines Bad Mergentheimer Internats sich öffentlich zur AfD bekannt hatte, sollte er eine Auszeit nehmen. Die Diözese hat sich nun dagegen entschieden.
Auch das Netzwerk gegen Rechts Main-Tauber hatte sich enttäuscht darüber gezeigt, dass der Rektor weiterhin verantwortlich für das Internat bleibe.