Die Fahndungskontrolle auf der A81 bei der Raststätte "Ob der Tauber-Ost" (Main-Tauber-Kreis) verlief am Mittwochvormittag normal für die Polizeibeamte - bis auf eine ungewöhnliche "Gute Tat". Die sorgte auch bei den Beamten für Erstaunen und Fragen. Eine Frau hat kurzerhand eine offene Geldstrafe für einen ihr Fremden bezahlt.
Die Verkehrskontrolle im Rahmen des Verkehrsfahndungstages Baden-Württemberg war durchaus ein Erfolg für die Beamten des Heilbronner Polizeipräsidiums. In 69 Fahrzeugen wurden 102 Menschen kontrolliert. Insgesamt gab es über 40 Verstöße, unter anderem gegen das Aufenthaltsgesetz, eine Fahrt unter Alkoholeinfluss und fünf Fahrten ohne Fahrtenschreiber. Außerdem wurden vier Menschen vorübergehend festgenommen. Die Liste geht weiter und die Polizei spricht von einem Kontrollerfolg.
Unerwartete Wendung bei Personenkontrolle in einem Reisebus
Was wie eine normale Personenkontrolle begann, entwickelte sich zu einer Geschichte, die die Polizei sogar auf Facebook teilte. Die Beamten hatten einen Reisebus unter die Lupe genommen und dabei den richtigen Riecher. Ein 29-jähriger Mitfahrer war wegen mehrerer Straftaten zur Fahndung ausgeschrieben, weil eine Geldstrafe noch offen war. Von der Polizei umzingelt hatte er die Wahl, die Geldstrafe zu bezahlen oder eine Haftstrafe abzusitzen. Der Mann wollte offenbar bezahlen, konnte das Geld aber auch mit mehreren Telefonaten nicht auftreiben.
Retterin springt Straftäter zur Seite
Völlig unerwartet meldete sich dann eine Frau und bezahlte die 400 Euro Strafe für den 29-Jährigen. Bemerkenswert ist daran, dass sich die beiden laut Polizei nicht kannten. Warum die Frau dem Mann das Geld schenkte, ist den Beamten noch immer ein Rätsel. Für sie ein weiterer kurioser Fall in ihrer Laufbahn, den sie mit "Jeden Tag eine gute Tat!" betitelt haben.