Seit Sonntagnacht können vermehrt in einigen Regionen Deutschlands Polarlichter beobachtet werden. Bei klarer Nacht treten diese in Blickrichtung Norden als rötliche und grünliche Lichtstreifen am Horizont auf. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kann dieses Spektakel auch über dem Main-Tauber-Kreis beobachtet werden. Voraussetzung sind allerdings ein möglichst wolkenloser Himmel und ein Ort ohne zusätzliche Lichtquellen wie beispielsweise Straßenlaternen. Experte Rainer Zierlein, der erste Vorsitzende der Astronomischen Vereinigung in Weikersheim (Main-Tauber-Kreis), erklärt wieso das auch bei uns möglich ist, Polarlichter zu sehen.
Wieso kann man auch bei uns Polarlichter sehen?
Auf Nachfrage erklärt Zierlein dem SWR, dass Polarlichter auftreten, wenn durch Sonnenstürme vermehrt sogenannte Teilchenschauer zur Erde gelangen. Das passiert alle elf Jahre, wenn die Sonne auf ein Sonnenmaximum zusteuert und aus den gewöhnlichen Sonnenwinden Sonnenstürme werden. In den kommenden zwei Jahren, bis die Sonne ihr Sonnenmaximum erreicht hat, sind die Teilchenschauer besonders stark und die Polarlichter am Nord- und Südpol besonders kräftig und dadurch auch teilweise bis in die Region zu sehen.
Tipps, um die Polarlichter zu entdecken
Für eine gute Sicht auf die Polarlichter sollte keine Wolken den Himmel verdecken. Wichtig ist der Blick nach Norden also Richtung Nordpol, wo die Polarlichter aktuell besonders stark leuchten. Lichtquellen wie Straßenlaternen, der Vollmond oder die beleuchtete Stadt verschlucken oftmals das leicht rötlich und grünliche Schimmern am Himmel. Aus diesem Grund sollte ein Platz ohne Lichtquellen aufgesucht werden, so der Experte. Der einfache Blick aus dem Fenster reicht deswegen oftmals nichts aus.