Nach dem Brand am Dienstagvormittag im Sauna-Bereich des Hallenbades in Öhringen (Hohenlohekreis) vermutet die Polizei, dass eine Kopfstütze aus Holz das Feuer ausgelöst haben soll. Das sagte ein Sprecher am Mittwochmorgen. Die Kopfstütze soll nach der Reinigung auf eine Sauna gelegt und dort vergessen worden sein.
Als die Sauna auf Temperaturen kam, geriet das Holzkissen dann wohl in Brand, so die Theorie der Polizei. Zudem schätzen die Beamten den Schaden auf 1,5 Millionen Euro. Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler (parteilos) ahnte bereits am Dienstag, dass der Schaden im Millionenbereich liegen werde.
Ein Mitarbeiter wurde leicht verletzt
Bei dem Brand am Dienstag konnten die rund 100 Gäste, die im Bad waren, das Gebäude selbstständig verlassen. Rund 40 Menschen wurden laut Polizei evakuiert und in eine nahe gelegene Halle der Feuerwehr gebracht.
Beim Ausbruch des Feuers waren keine Badegäste in der Panorama-Sauna. Ein Mitarbeiter kam mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte Oberbürgermeister Thilo Michler dem SWR.
Hallenbad bis auf Weiteres geschlossen
Laut Michler bleibt das Hallenbad für mindestens zwei Wochen geschlossen. Grund dafür ist, dass das Gesundheitsamt durch den starken Rauch die Wasserqualität prüfen muss. Das bedeutet, dass vorerst auch Schulen und Vereine das Schwimmbad erneut nicht nutzen können.
Erst im vergangenen Winter war das Hallenbad geschlossen worden, um Energie zu sparen. Auch eine Petition, die sich für die Bedeutung des Bades im Schul- und Vereinssport einsetzte, konnte den Gemeinderat nicht dazu bewegen, das Bad über den damaligen Winter zu öffnen. Doch seit dem 12. September 2023 konnte dort wieder gebadet, trainiert und geschwommen werden. Bis jetzt. Der Saunabereich wird laut Michler mindestens ein halbes Jahr geschlossen bleiben.