Es ist das große Fest der Vereine - von Samstag bis Montag. Durch die Messerattacken in Solingen bleibt die Vorfreude auf das Ganzhornfest in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) jedoch etwas getrübt. Das Ereignis ist bei vielen Menschen zumindest im Hinterkopf, wenn man sie danach fragt. Aber ganz lasse man sich die Freude dadurch nicht nehmen, erzählen befragte Menschen in Neckarsulm. Die Veranstalter hatten derweil angekündigt, die Zahl der Sicherheitskräfte zu erhöhen. Ansonsten soll alles beim Alten bleiben.
Das erwartet Besucherinnen und Besucher bis Montag
Das Ganzhornfest wird am Samstag um 16 Uhr mit einer Ansprache von Oberbürgermeister Steffen Hertwig (SPD) eröffnet. Ab da bestimmen Musik und Essens- sowie Getränkestände der Vereine das Programm. Zwischendurch gibt es Ponyreiten und Clownstheater für Kinder. Gefeiert wird jeweils bis 1 Uhr nachts mit Ausnahme von Sonntag. Da endet das Fest bereits eine Stunde früher. Traditionell gibt es am Festmontag von einigen Vereinen auch wieder Mittagessen - ein Anreiz besonders für Mitarbeitende aus ganz Neckarsulm.
Veranstalterin bleibt nach Solingen optimistisch
Schon zum 43. Mal findet das Ganzhornfest statt - ein Kraftakt, sagt die Vorsitzende des Organisationsausschusses Marita Krottenthaler. In diesem Jahr sind 39 Vereine vertreten und haben beim Aufbau des Festes geholfen. Die Tat in Solingen sorgt auch bei der Organisatorin für ein "banges Gefühl", wie sie sagt. Aber für die Veranstaltung denkt sie positiv.
Während den drei Tagen werden Sicherheitsmitarbeiter auf dem Fest für Ordnung sorgen. Das Team wurde etwas aufgestockt, um wie viele wollte die Organisatorin nicht sagen. Dazu patrouillieren Polizeistreifen über das Gelände und auch ein Team aus Streetworkern ist für die jugendlichen Festbesucherinnen und -besucher da. Das habe im vergangenen Jahr gut funktioniert.
Warum das Ganzhornfest besonders für die Vereine so wichtig ist
39 Vereine haben in diesem Jahr gemeinsam angepackt. Immerhin zwei mehr als noch im Vorjahr. Vor Corona waren es allerdings gut 50 Vereine. Seit der Pandemie erholt sich das Vereinsleben nur schwer, wie auch Ulrich Fischer vom SC Amorbach bestätigt. Auch für ihn ist das Fest ein wichtiges Ereignis. Es füllt die Vereinskassen und bietet eine gute Möglichkeit neue Mitglieder anzuwerben. An denen mangelt es fast überall.