Für Freitag hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erneut einen Warnstreik angekündigt, der auch Auswirkungen auf die Region Heilbronn-Franken hat. Von 3 Uhr bis 11 Uhr am Freitagvormittag soll der Streik dauern.
SWEG indirekt betroffen
Die landeseigene Südwestdeutsche Eisenbahngesellschaft (SWEG) wird nicht direkt bestreikt. Trotzdem rechnet sie mit massiven Beeinträchtigungen. In der EVG sind nicht nur Lokführer, sondern beispielsweise auch Stellwerksmitarbeitende oder Fahrdienstleister organisiert. Und wenn die Infrastruktur bestreikt wird, könne darauf kein Zug fahren, egal von welchem Anbieter, so SWEG Sprecher Christoph Meichsner. Ihn ärgert, dass die SWEG nun auch möglicherweise Fahrten ausfallen lassen muss, obwohl sie sich bereits mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt hatte.
"Es ist sehr ärgerlich, dass die SWEG erneut in die Tarifauseinandersetzung zwischen DB und EVG hineingezogen wird."
Auch HNV und AVG betroffen
Die Albtal-Verkehrsgesellschaft (AVG), die die Stadtbahnlinien S4, S41 und S42 betreibt, teilte am Mittwochmittag mit, dass diese Bahnen wegen des Streiks ersatzlos ausfallen müssen. In Heilbronn könne durch die Stadtwerke der Stadt ein halbstündiger Pendelbetrieb zwischen dem Heilbronn Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz und der Haltestelle Kaufland sowie zwischen Heilbronn Hauptbahnhof/Willy-Brandt-Platz und der Haltestelle Pfühlpark angeboten werden, heißt es weiter.
Der Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr (HNV) gab am Mittwoch bekannt, dass auch hier mit Auswirkungen, vor allem auf den Schienenverkehr, gerechnet wird.
"Wie beim Generalstreik am 27.03. muss [...] damit gerechnet werden, dass im Streikzeitraum keine oder allenfalls sehr vereinzelt Stadtbahn- und Regionalzüge auf den Strecken im HNV-Land verkehren werden."
Der Stadtbusverkehr sei nach jetzigem Stand nicht oder nur minimal vom Streik betroffen, heißt es weiter. Allerdings müsse sowohl beim HNV, wie bei der AVG auch nach dem Ende des Streiks um 11 Uhr mit Verspätungen und Einschränkungen gerechnet werden.
Gesamter Bahnverkehr massiv beeinträchtigt
Den Streit trägt die EVG mit der Deutschen Bahn (DB) aus. Wie die DB mitteilt, geht man dort von massiven Auswirkungen auf den gesamten Bahnverkehr aus. Das heißt, sowohl der Regional- wie auch der Fernverkehr werden in ganz Baden-Württemberg betroffen sein.
