Durch den Ententeich im Neckarsulmer Sulmtalpark (Kreis Heilbronn) fließt endlich wieder Wasser. Acht Monate lang wurde gebaut. Das Ergebnis: Eine völlig neu sanierte Anlage, die verschiedenen Tieren Lebensraum bieten und gleichzeitig von den Besucherinnen und Besuchern im Stadtpark genutzt werden soll. Für einen stolzen Preis.
Ententeich als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Vor Beginn der Sanierung waren die Randbereiche des Ententeichs noch völlig versiegelt. Nun sollen Flachwasserzonen und Feuchtwiesen dafür sorgen, dass unterschiedliche Kleinlebewesen, Amphibien und Insekten ein Zuhause finden, erklärt Projektleiter Christian Sax vom Tiefbauamt Neckarsulm. Bisher waren die Ufer durch Sandstein sehr hart verbaut. Dadurch sei der Teich sehr "naturfern" und für Tiere "sehr ungünstig" gewesen, so Sax. Im Herbst sollen noch weitere Pflanzen angesiedelt werden.
Lernumgebung für Kinder
Auch die Besucherinnen und Besucher des Stadtparks können die Anlage nutzen. Mehrere Stege, die über das Wasser führen, und verschiedene Sitzgelegenheiten sollen es ermöglichen, möglichst nah an das Wasser sowie an Tiere und Pflanzen heranzukommen, so Sax. Vier verschiedene Informationstafeln wurden außerdem aufgestellt und zeigen, welche Tiere und Pflanzen im Ententeich leben. Gerade für Kinder sei es interessant, vielleicht auch mal das ein oder andere seltenere Tier im Ententeich beobachten zu können, sagt Sax.
Teure Erdarbeiten und Holzstege
Doch warum kostet das Projekt gleich eine ganze Million Euro? Laut Sax gibt es dafür zwei Hauptgründe: Zum einen sei die Wasserfläche mit über 1.000 Quadratmetern sehr groß. Dadurch würden fast zwei Drittel der Kosten auf Erdarbeiten und die notwendige Teichabdichtung fallen. Zum anderen seien die Holzstege, die den Menschen einen direkten Zugang zum Wasser und durch die Nasswiesen bieten, sehr kostenintensiv gewesen.
Bau soll nachhaltig sein
Schon im Vorfeld der Sanierung habe man sich Gedanken darüber gemacht, wie man den Ententeich möglichst nachhaltig gestalten kann. Die Holzstege zum Beispiel bestehen deshalb aus einheimischen Hölzern, sodass keine weiten Transportwege nötig waren. Außerdem wurden als Abdichtung keine Kunststoffe wie beispielsweise Folien verwendet, sondern ein umweltfreundliches Tonmineral.