Seit dem Wochenende läuft in Öhringen (Hohenlohekreis) wieder die Einkehrkirche. Nachdem in den ersten Tagen täglich rund 60 bis 70 Besucherinnen und Besucher gekommen sind, rechnen die Organisatoren des Kreisdiakonieverbandes Hohenlohekreis in der nächsten Woche mit 100 Gästen pro Tag. Mindestens genau so groß ist aber auch das Interesse der Ehrenamtlichen. Dieses Jahr wollten so viele bei der Einkehrkirche mithelfen, dass mindestens 10 bis 15 Menschen abgewiesen werden mussten, sagt Elisabeth Ernst, die Geschäftsführerin des Kreisdiakonieverbandes Hohenlohekreises.
Aufgeheizte Stimmung im Land ein Faktor
Laut Ernst sei am Helfer-Anmeldetag das Telefon fast dauerhaft belegt gewesen. Viele Anrufer kamen deswegen erst gar nicht durch. Sie vermutet, dass der hohe Andrang in diesem Jahr mit der "aufgeheizten Stimmung im Land" zusammenhängt. Viele Menschen würden zeigen wollen, dass sie gut mit anderen Menschen auskommen und gerne Verantwortung tragen. Als Helferinnen und Helfer beteiligen sich in diesem Jahr Privatpersonen, Vereine, Politiker, Unternehmen und auch Schulklassen. Viele davon sind seit mehreren Jahren dabei, manche davon aber auch zum ersten Mal.
Helferinnen und Helfer wollen eine Freude machen
Im Gespräch erzählten viele der Helferinnen und Helfer, dass sie den Gästen eine Freude machen und Gutes tun möchten. Andere, die schon länger dabei sind, berichten, dass sie sich immer darauf freuen, alte Bekannte zu treffen. Für manche Ehrenamtliche ist die freiwillige Arbeit in der Einkehrkirche aber auch eine gute Möglichkeit, um sich in der Stadtgemeinschaft zu integrieren.
Viele Stammgäste in Öhringen
Auch unter den Besuchern gibt es viele Menschen, die jedes Jahr mit dabei sind. Zum Teil kommen sie extra aus Heilbronn nach Öhringen, um Bekannte wieder zu treffen. Da bei vielen das Budget aber immer knapper wird, kommen in die Einkehrkirche auch andauernd Neulinge. Bis zum 10. Februar gibt es in der Öhringer Spitalkirche noch täglich ein kostenloses Mittagessen, anschließend Kaffee und Kuchen. Am 4. Februar ist ein musikalisches Programm geplant. Am 10. Februar ein Abschlussgottesdienst.