Im Sommer schlug bei ebm-papst aus Mulfingen (Hohenlohekreis) eine Beschwerde eines Kunden auf: Er habe Ventilatoren gekauft, die deutlich schlechter seien als gewohnt. Daraufhin ermittelte das Unternehmen - die Spur führte in die chinesische Millionenstadt Foshan. In einer Fälscherwerkstatt, die vorgab, eine ebm-papst- Niederlassung zu sein, wurden 500 ebm-papst-Etiketten und 300 Ventilatoren gefunden.
Fälschern drohen Geld- und Haftstrafen
Die Fälscher kauften gebrauchte Original-Ventilatoren aus Übersee, die neu etikettiert und als neue Produkte weiterverkauft wurden. Vier Verantwortliche wurden festgenommen. Es drohen wohl Geld- und Haftstrafen, teilte ebm-papst mit. Der Betreiber der Werkstatt war schon im vergangenen Jahr mit der Masche erwischt worden, konnte damals aber fliehen.
Jährlich verursachen Fälschungen und die dazugehörigen Ermittlungen bei ebm-papst mehrere Hunderttausend Euro wirtschaftlichen Schaden.
ebm-papst wehrt sich gegen Rufschädigung
Ralf Duckeck ist bei ebm-papst für Patent- und Markenrecht zuständig. Er sagte im Gespräch mit dem SWR, dass es hier um eine sehr starke Rufschädigung für das Unternehmen gehe. Duckeck hofft aber, dass die Zahl der Fälschungen künftig zurückgeht. Mittlerweile verfolgt auch China diese Produktfälschungen streng. Außerdem sollen weitere Aufdeckungen potentielle Nachahmer abschrecken.