Zwei Brände haben in der Nacht auf Dienstag die Feuerwehren im Stadt- und Landkreis Heilbronn in Atem gehalten. Der erste Brand ereignete sich in Eppingen-Mühlbach. Dort fing am späten Montagabend eine 200 Quadratmeter große Scheune Feuer. Das ältere Gebäude eines forstwirtschaftlichen Betriebs brannte vollständig ab. Laut Besitzer entstand ein Schaden von rund einer halben Million Euro, so die Polizei. Und in Heilbronn konnte die Feuerwehr in der Nacht zehn Menschen aus einer Asylbewerberunterkunft retten.
Gefährlicher Einsatz in Eppingen: Kraftstofflager nahe der brennenden Scheune
150 Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpften stundenlang den Brand in einer Scheune in Eppingen-Mühlbach. Sie konnten glücklicherweise ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Gebäude verhindern. Die Scheune steht übrigens mitten im Ort. In nächster Umgebung befinden sich ein Wohnhaus, eine Lagerhalle mit Holz sowie ein Kraftstofflager. Letzteres machte den Brand besonders gefährlich.
Was auffällt: In dem kleinen Teilort Mühlbach war das nicht das erste Feuer. Innerhalb von nur drei Wochen brannte es dort nun schon zum fünften Mal. Gebrannt haben bisher zwei Holzstapel, eine Hecke und eine Gartenhütte. Der Brandursache werde nun dringend nachgegangen, sagte Polizeisprecher Frank Belz dem SWR. Die Ermittlungen laufen.
Zweites Feuer in einer Nacht: In Heilbronn brennt eine Asylbewerberunterkunft
Gebrannt hat es in derselben Nacht auch in einer Asylbewerberunterkunft in Heilbronn. Dort brach in einem Zimmer im dritten Obergeschoss des Wohngebäudes ein Feuer aus. Der Bewohner konnte nur durch den Einsatz einer Drehleiter aus dem brennenden Raum gerettet werden - "im letzten Moment", wie die Feuerwehr auf ihrer Facebookseite berichtet. Der Bewohner musste laut Polizei schwer verletzt in eine Klinik eingeliefert werden.
Zur Brandursache gibt es noch keine Informationen, so Polizeisprecher Belz. Das Gebäude wurde in der Nacht geräumt. Insgesamt waren etwa 100 Personen davon betroffen. Vor Ort war auch Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD).
Die dritte Etage des Gebäudes ist laut Polizei nicht bewohnbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner kamen vorübergehend in Aufenthaltscontainern der Feuerwehr unter. 19 Personen müssen nun durch die Stadt verlegt werden, heißt es. Die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner konnten zurück in die Unterkunft.