Landwirtinnen und Landwirte haben am Sonntagabend den Wartberg bei Heilbronn zum Leuchten gebracht. Zuvor waren sie aus Protest bereits Anfang Februar auf dem Heuchelberg bei Leingarten und Ende Februar auf dem Michaelsberg bei Cleebronn (beide Kreis Heilbronn) mit ihren Traktoren unterwegs. Rund 200 Schlepper waren aktuell beteiligt und über 400 Landwirtinnen und Landwirte, Politiker und Interessierte kamen zur Kundgebung auf den Wartberg. Nach Angaben der Polizei blieb alles friedlich.
Auch Stefan Kerner, der Vorsitzende des Bauernverbands Heilbronn-Ludwigsburg, zeigte sich am Morgen nach der Aktion zufrieden:
Bauernprotest zuerst in der Innenstadt: Hup-Konzert auf der Allee
Bereits am frühen Sonntagnachmittag rollten die ersten Traktoren über die Feldwege und machten sich auf in Richtung Wartberg. Auch ein kleines Hup-Konzert gab es für die Heilbronner: Denn ein Korso von etwa 30 Traktoren zog durch die Innenstadt.
Die Aktion auf dem Wartberg wurde vom Bauernverband Heilbronn-Ludwigsburg organisiert. Auch der Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) hielt eine Rede.
Landwirte wollen Endverbraucher mit ins Boot holen
Stefan Kerner betonte im Gespräch mit dem SWR, dass es wichtig sei, auch die Endverbraucher, die sonst nicht mit der Landwirtschaft konfrontiert seien, mit ins Boot zu holen. Er hätte sich zwar eine größere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Aktion auf dem Wartberg gewünscht. Dennoch seien viele gekommen, um sich zu informieren und solidarisch zu zeigen.
Oftmals seien es sehr fachspezifische Themen, gegen die protestiert wird, sagt Kerner. Da wüssten die Bürgerinnen und Bürger nicht, worum es genau geht. Deswegen sei auch der direkte Dialog wichtig - zum Beispiel mit einer Gesprächsrunde vor der Kundgebung.
Abstimmung zum Wachstumschancengesetz
Der Termin war gezielt gewählt worden, da am 22. März die Abstimmung im Bundesrat zum Wachstumschancengesetz ansteht. Das Gesetz sieht Entlastungen für Unternehmen vor. Allerdings gibt es vonseiten der Union Protest: Sie will ihre Zustimmung davon abhängig machen, ob die Regierung die geplanten Kürzungen bei Agrar-Diesel zurücknimmt.
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