Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Bahn haben am Wochenende bekannt gegeben, dass der Streik im Bahnverkehr vorzeitig endet. Am Sonntagabend sollen im Güterverkehr wieder die Züge rollen, in der Nacht zum Montag dann auch im Personenverkehr. Dennoch spüren zum Beispiel Pendlerinnen und Pendler noch Auswirkungen, so fallen auch auf bei den Stadtbahnen noch einzelne Verbindungen aus.
Folgen des GDL-Streiks: Zugausfälle
So müssen sich Reisende am Montag weiter auf einzelne Behinderungen einstellen, auch in Heilbronn-Franken. Das haben Deutsche Bahn (DB) und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) angekündigt. Wie die AVG auf ihrer Homepage schreibt, kann es im Stadtbahnverkehr bis Montagabend zu einzelnen Fahrtausfällen kommen. Betroffen sind hier die Linien S4 zwischen Eppingen (Kreis Heilbronn), Heilbronn und Öhringen (Hohenlohekreis) und die Linien S41 und S42. Im Regionalverkehr und im Fernverkehr der Bahn sollen die Züge größtenteils wieder planmäßig fahren. Fahrgäste sollten sich dennoch vorab erkundigen, zum Beispiel auf der Seite der Bahn oder der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft.
Die Bahn sowie die GDL wollen sich in den kommenden Wochen zu weiteren Verhandlungen treffen. Bis zum 3. März gilt eine Friedenspflicht, während der nicht gestreikt wird. Ein großer Streitpunkt ist die Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden ab dem Jahr 2028 bei vollem Lohnausgleich. Die Bahn lehnte dies bisher ab.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Am Dienstag begann der Ausstand der GDL im Güterverkehr, am Mittwoch folgte dann der Personenverkehr. Folgen hatte das auch in wirtschaftlicher Hinsicht: Industrieunternehmen, die sonst Waren über die Schiene transportieren, mussten umplanen. Vor allem die Dauer des Streiks hat zum Beispiel den Autobauer Audi mit einem Werk in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) nach eigenen Angaben vor Herausforderungen gestellt. Bei Speditionen gab es nur spartenweise Auswirkungen. So befördert zum Beispiel die Heilbronner Spedition SCHMIDT unter anderem Kunststoffgranulat und anderes Schüttgut. Hier mussten die Waren von Containern auf Silo-Lkw verlagert werden. Die Nachfrage bei Silos war - so wörtlich - "kaum zu bewältigen".