Unwetterwarnung aufgehoben

Winterwetter: Viele Unfälle und Verspätungen im Flug- und Bahnverkehr

Stand

Wegen des Winterwetters mussten sich Flug- und Bahnreisende auf Verspätungen einstellen. Auf den Straßen gab es viele Unfälle, die aber weitgehend glimpflich abliefen.

Winterwetter mit Glatteis und Schnee hat am Sonntag in Baden-Württemberg zu Unfällen auf den Straßen, zu Einschränkungen an Stuttgarter Flughafen und auf Bahnstrecken geführt.

Viele Unfälle auf schneebedeckten Straßen

Auf den Straßen im Land gab es bislang vor allem Blechschäden und Leichtverletzte. Bei Schutterwald in der Ortenau verlor ein Mann in der Nacht auf einer glatten Straße die Kontrolle über seinen Pick-Up und landete im Fluss Schutter. Verletzt wurde er laut Polizei nicht, er gelangte selbstständig aus dem Wasser. Die Feuerwehr musste helfen, den Wagen aus dem Fluss zu ziehen.

Auf der A81 zwischen Geisingen und Engen verlor der Fahrer eines Polizei-Kleintransporters am Sonntagmorgen auf schneeglatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam von der Fahrbahn ab. Der Sprinter überschlug sich. Fünf Polizeibeamte wurden leicht verletzt und vorsorglich in eine Klinik gebracht. Am Kleintransporter entstand ein Totalschaden. Das Polizeipräsidium Konstanz spricht von 28 Unfällen seit der Nacht um 0 Uhr - die meisten von ihnen wetterbedingt.

Feuerwehrleute bergen einen Pickup, der bei Glatteis in die Schutter gestürzt ist.
Ein Pickup-Fahrer kam wegen der glatten Fahrbahn bei Schutterwald ins Rutschen und landete im Fluss Schutter.

In Mannheim konnte eine Autofahrerin wegen schneebedeckter Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf einen Streifenwagen der Polizei auf. Die Beamten waren gerade dabei, einen anderen Unfall abzusichern. Verletzt wurde niemand.

Auf der A8 bei Karlsruhe-Grünwettersbach kollidierte ein Kleintransporter mit einen Winterdienstfahrzeug der Autobahnmeisterei, das auf der mittleren Spur unterwegs war. Der Beifahrer des Kleintransporters wurde dabei leicht verletzt, der geschätzte Sachschaden liegt bei 40.000 Euro. Die Polizei vermutet, dass der Fahrer des Transporters abgelenkt war und sein Tempo nicht an die Wetterbedingungen angepasst hatte.

Im Rems-Murr-Kreis gab es laut Polizei wegen des Winterwetters in der Nacht von Samstag auf Sonntag fünf Verkehrsunfälle. Eine Person sei leicht verletzt worden, der Sachschaden liege bei rund 9.000 Euro.

Im Kreis Freudenstadt kam es laut Polizei wegen Glatteis und nicht angepasster Geschwindigkeit am frühen Morgen in Baiersbronn und Pfalzgrafenweiler zu Unfällen mit Blechschäden, ebenso in Altensteig (Kreis Calw). Zuvor gab es fünf Unfälle im Enzkreis, bei denen Autos von der Fahrbahn abkamen.

In den Kreisen Esslingen, Reutlingen, Tübingen und Zollernalb kam es bei Schneefall und Regen mit überfrierender Nässe zu insgesamt 33 wetterbedingten Unfällen, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Reutlingen. Die B28 zwischen Kusterdingen und Tübingen war bis in die frühen Morgenstunden für mehrere Stunden gesperrt. Dort blockierte ein verunglückter LKW die Fahrbahn. In Engstingen (Kreis Reutlingen) drifteten in der Nacht zwei entgegenkommende Autos zeitgleich auf schneebedeckter Fahnbahn und stießen zusammen - ohne Verletzte.

Auch das Polizeipräsidium Freiburg zählte in den Kreisen Waldshut, Lörrach, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Freiburg rund 20 Verkehrsunfälle auf glatter Fahrbahn. Bei Rümmingen (Kreis Lörrach) stürzte am Sonntagmittag ein Mann mit seinem Fahrrad bei regennasser Straße und verletzte sich dabei lebensgefährlich. Bei den weiteren Unfällen blieb es bei Blechschäden.

Winterwetter: Verspätungen am Stuttgarter Flughafen

Weil Flugzeuge enteist werden mussten, ist es am Sonntagmorgen zu Verspätungen am Stuttgarter Flughafen gekommen. Sieben Flugzeuge seien am Morgen teils mit einer Verspätung von mehr als einer Stunde abgehoben, sagte eine Sprecherin des Airports. Auch am Mittag sei es vereinzelt noch zu Verspätungen gekommen. Bereits am Samstagabend seien drei Flüge wegen der Unwetterwarnungen von den Airlines gestrichen worden, hieß es weiter. Die Flugzeuge sollten am Vormittag nach Zürich, Frankfurt und München starten. Die Sprecherin riet den Menschen, die Reisende am Flughafen abholen wollen, vorher online zu überprüfen, wann die Maschinen tatsächlich eintreffen sollen. Wegen des Wetters sei es möglich, dass auch Flugzeuge von anderen Flughäfen verspätet starten.

Behinderungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn meldete am Morgen auf ihrer Internetseite, dass es aufgrund des Wetters im Raum Frankfurt zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr kam. Davon betroffen waren demnach unter anderem ICE-, IC- und TGV-Züge, die über Frankfurt fahren. Gegen 12:30 Uhr erklärte die Deutsche Bahn die Störungen im Großraum für Frankfurt für beendet.

+++UPDATE+++ Winterwitterung im Raum #Frankfurt(M). Bahnverkehr normalisiert sich im Großraum Frankfurt(M) nach Schnee und Eis. Es kann vereinzelt zu Ausfällen, Teilausfällen und Verspätungen kommen. Weitere Informationen zur Lage auf https://t.co/1RQL3VwEeg

DWD: Keine Unwetterwarnung mehr für BW

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor für weite Teile Baden-Württembergs vor Glatteis gewarnt und von einer "äußerst markanten Wetterlage" gesprochen. Inzwischen besteht allerdings keine Unwetterwarnung mehr im Land. Laut Polizeipräsidium Reutlingen haben die Straßenmeistereien die Arbeiten am späten Vormittag eingestellt.

Die Wettervorhersage von Sonntagabend gibt es hier zu sehen:

Schwere Sturmböen auf dem Feldberg erwartet

Im Bergland könnte es am Sonntagnachmittag auch heftig wehen, wie der DWD weiter mitteilte. So seien im Bergland stürmische Böen und auf dem Feldberg orkanartige Böen möglich.

Das Wetter in ihrem Ort können sie hier nachschauen:

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