Seit mehr als 100 Jahren schippert der Schaufelraddampfer Hohentwiel über den Bodensee. Ein Verein kümmert sich um das Schiff, das im österreichischen Hafen Hard liegt. Die Vereinsmitglieder halten das letzte Dampfschiff des Sees in Schuss und stellen die Besatzung. Um den Nachwuchs muss man sich keine Sorgen machen, wie die Aktion "Schule an Bord" zeigte.
Vor 110 Jahren lief die Hohentwiel vom Stapel. Schon der letzte Württembergische König Wilhelm II. fuhr auf dem Schaufelraddampfer mit. 1962 wurde die Hohentwiel ausgemustert und zum Klubheim mit Restaurant im Bregenzer Seglerhafen umgebaut. Damit entging der Dampfer der Verschrottung. Ein weiteres Mal wurde die Hohentwiel 1984 gerettet, als ihn der Verein Internationales Bodensee-Schifffahrtsmuseum kaufte. In jahrelanger Arbeit hat der Verein das Schiff restauriert und 1990 wieder in Dienst gestellt.
Matrosen und Schüler sind begeistert vom Dampfschiff
Derzeit werden zwei Nachwuchskapitäne auf der Hohentwiel ausgebildet. Matrose Sven-Erik Feger und Matrosin Katharina Stoppel wollen einmal Schiffsführer und Schiffsführerin werden. Ihr Herz schlägt ganz für das alte Salonschiff.
Und auch bei den Schülern einer Lindauer Schulklasse, die einen Tag lang ihre "Schule an Bord" verlegt hat, wächst die Begeisterung.
Vielleicht ist bei dem einen oder anderen Schüler schon Interesse geweckt worden, für eine Zukunft auf dem letzten Dampfschiff auf dem Bodensee.