Kritiker fürchten mehr Lastwagen

Umstrittene Brücke über die Obere Argen für Verkehr freigegeben

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An der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern bei Eglofstal ist am Montag die neue Argenbrücke in Betrieb genommen worden. Gegner haben jahrelang versucht, den Bau zu verhindern.

Eine Bürgerinititiative hat jahrelang gegen den länderübergreifenden Bau gekämpft - doch jetzt rollt der Verkehr über die neue Brücke bei Eglofstal im Kreis Ravensburg. Die Gegner fürchten eine Zunahme des Schwerlastverkehrs. Die Grenzbrücke führt über die Obere Argen und verbindet die baden-württembergische Gemeinde Argenbühl mit dem bayerischen Röthenbach. Am Montag wurde sie von Vertretern der beiden Landkreise Ravensburg und Lindau für den Verkehr freigegeben. Das neue Bauwerk ersetzt eine über 90 Jahre alte Brücke, die nur 50 Meter entfernt verlief und einzustürzen drohte.

Neue Brücke bei Eglofstal größer und breiter

Die neue Brücke erfülle alle Anforderungen der Verkehrssicherheit und entspreche dem Stand der Technik, so das Landratsamt Ravensburg in einer Mitteilung. Zudem sei die breitere Brücke für den landwirtschaftlichen Verkehr eine deutliche Verbesserung. Die Brücke hat jetzt eine Länge von rund 25 Metern, sie ist gut elf Meter breit. Auch der Anschluss an die Bundesstraße 12 über die neu verlegte Kreisstraße wurde rechtzeitig fertiggestellt. Insgesamt betrug die Bauzeit für Brücke und Straße etwa 15 Monate.

Gekostet hat das Bauprojekt laut Landratsamt Ravensburg insgesamt 3,8 Millionen Euro. Finanziert haben es die Landkreise Ravensburg und Lindau, Bund, Länder sowie angrenzende Gemeinden.

Widerstand gegen Brückenbau im "Tal der Rebellen"

Anwohner und Naturschützer hatten jahrelang versucht, den Brückenneubau bei Eglofstal zu verhindern. Sie fürchteten, dass die neue Brücke mehr Schwerlastverkehr anziehen und der Natur in dem Allgäuer Tal schaden könnte. Sie schlugen vor, die alte Brücke zu sanieren oder zumindest nur eine kleine Brücke neu zu bauen. Ihr Widerstand brachte ihnen den Ruf "Tal der Rebellen" ein.

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