In Maselheim (Kreis Biberach) sind drei junge Frauen mit Behinderung, die aus der Ukraine geflohen sind, in einer Behinderten-Werkstatt der St.-Elisabeth-Stiftung untergekommen. Dort machen sie sogar inzwischen eine Berufsausbildung. Dabei war der Start nicht leicht, sagt Martina Miller, die Leiterin des Heggbacher Werkstattverbunds: "Bei den drei Frauen hatten wir schon am Kennenlerntag gemerkt, dass sie das so noch gar nicht gekannt haben. Das war was völlig Neues für sie."
Doch Anna, Olga und Katja haben es angepackt und das mit sichtlicher Freude an der Arbeit. "Sie haben sofort mit einer riesigen Freude gemerkt: Da passen wir hin", sagt Martina Miller.
Das Ziel: Integration in den Arbeitsmarkt
Das Biberacher Kreis-Sozialamt hat die drei Ukrainerinnen an die Werkstätte vermittelt, um ihnen einen guten Start in Deutschland zu ermöglichen. Dort kleben sie seither Schaumstoff auf kleine Plastikteile und bauen Teile zusammen. Inzwischen werden Anna, Katja und Olga im Ausbildungszentrum der St.-Elisabeth-Stiftung in verschiedene Berufe eingelernt. Ziel sei es, sie ins deutsche Arbeitsleben zu integrieren, sagt der Leiter des Berufs-Bildungs-Zentrums, Christian Geier.
Für die jungen Frauen sei es eine Chance, die Traumata des Krieges zu überwinden, erzählt Annas Mutter. Denn am Anfang habe ihre Tochter viel geweint, weil ihr Vater in der Ukraine zurückbleiben musste, erzählt sie: "Aber dann hat sie mit der Arbeit angefangen und hat Freunde gefunden und fühlt sich hervorragend." Olga habe in der Ukraine nur zu Hause herumgesessen, erzählt ihr Vater, und sei nun - aller Kriegserlebnisse zum Trotz - in Deutschland aufgeblüht.