Was verdient das Top-Management in öffentlichen Unternehmen in Deutschland? Das hat eine Studie der Zeppelin Universität (ZU) aus Friedrichshafen untersucht. Laut Studie erhalten beispielsweise 42,8 Prozent der Personen in Spitzenpositionen bis zu 150.000 Euro pro Jahr. Knappe 16 Prozent liegen über 300.000, zwei Prozent sogar über 500.000 Euro. Die "Public Pay Studie" ist als Langfriststudie konzipiert und untersucht Muster bei der Höhe, Ausgestaltung und Offenlegung der Top-Managementvergütung öffentlicher Unternehmen.
Es gebe große Unterschiede in Höhe und Transparenz der Gehälter im Top-Management öffentlicher Unternehmen, so Ulf Papenfuß, Inhaber des Lehrstuhls für Public Management and Public Policy an der ZU. Mehr Transparenz bei den Einkommen in Geschäftsführungs- und Vorstandspositionen sei ein Beitrag, das Vertrauen in den Staat zu fördern, so Papenfuß.
Mehr Geld in Energiebranche als im Sozialwesen
Auffallend sei, dass in Energie- und Transportbranchen besser bezahlt werde als im Gesundheits- und Sozialwesen, heißt es in der Studie. In den Branchen Energie-, Wasserversorgung und Stadtwerke sowie Verkehr, Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und Transport liege die Vergütung mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von rund 230.000 Euro, beziehungsweise 184.000 Euro, deutlich höher als etwa in der Branche Gesundheits- und Sozialwesen mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von 111.000 Euro. Die Ursachen lägen einerseits in Größenunterschieden bei den Unternehmen, aber auch direkt in der Branche.
Untersucht wurden in der Studie rund 7.000 Unternehmen von Städten mit mehr als 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, der Landkreise sowie von Bund und Ländern.