Platz für bis zu 70 Geflüchtete

Stadthalle Wangen wird wieder Flüchtlingsunterkunft

Stand
Autor/in
Moritz Kluthe
SWR-Redakteur Moritz Kluthe Autor Bild

In der Stadthalle von Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) sollen bald wieder Geflüchtete aus der Ukraine einziehen. Ab der kommenden Woche wird die Halle dafür vorbereitet.

Die Stadthalle Wangen in Allgäu wird wieder als Notunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine dienen. Bis zu 70 Menschen sollen dort Platz finden.

Vereine müssen ausweichen

Dutzende Doppelstockbetten, abgetrennt durch dünne weiße Wände: So soll es bald wieder in der Stadthalle aussehen. Mit dieser großen, provisorischen Notunterkunft will die Stadt Wangen vermeiden, dass wieder Sporthallen als Unterkunft genutzt werden müssen. Jedoch bedeute die Nutzung der Stadthalle auch, dass das Theater, die Narrenzunft und weitere Vereine in andere Räumlichkeiten ausweichen müssen, so eine Stadtsprecherin.

Stadthalle Wangen diente bereits als Notunterkunft

So sei es bereits im vergangenen Jahr gewesen, als ab Herbst zeitweise bis zu 70 Geflüchtete in der Stadthalle untergebracht waren. Damals war laut der Sprecherin so gut wie keine Veranstaltung deshalb ausgefallen. Im Juni dieses Jahres war die Halle wieder freigegeben worden. Wie lange die Halle dieses Mal belegt wird, ist noch unklar.

Kreis Ravensburg: Keine Unterbringung in Sporthallen geplant

Nicht nur in Wangen wird versucht, keine Sporthallen für die Unterbringung von Geflüchteten zu nutzen. Im ganzen Landkreis Ravensburg wolle man das vermeiden, heißt es vom Landratsamt. Stattdessen baut der Kreis derzeit behelfsmäßige Notunterkünfte auf. In Ravensburg gibt es jetzt eine Leichtbauhalle auf der Burachhöhe mit Platz für 300 Menschen.

In anderen Kommunen wie Baindt, Baienfurth, Argenbühl und Kißlegg sollen bis Ende des Jahres Containerunterkünfte für jeweils rund 60 Menschen entstehen. Die Unterbringung von Flüchtlingen betrifft alle Landkreise in Baden-Württemberg. Anders als im Kreis Ravensburg bringen laut dem Landkreistag viele auch wieder Flüchtlinge in Sporthallen unter.

Kommunen wollen Geflüchtete in Wohnungen einquartieren

Die Landkreise regeln die vorläufige Unterbringung von Geflüchteten. Die sogenannte Anschlussunterbringung übernehmen nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel Städte und Gemeinden. Dafür würden höhere Standards gelten, sagt eine Sprecherin der Stadt Weingarten gegenüber dem SWR. Das Ziel sei, dass sie in richtige Wohnungen einziehen könnten.

Mehr zum Thema Unterbringung von Geflüchteten

Ravensburg

Landkreise und Kommunen an Belastungsgrenze Unterbringung Geflüchteter: Lage am Bodensee spitzt sich zu

Die Landkreise und Kommunen in der Region Bodensee-Oberschwaben sowie im Allgäu müssen immer mehr geflüchtete Menschen aufnehmen. Es werden dringend Unterkünfte gesucht.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Oberschwaben

Kaum noch Platz für Geflüchtete Kommunen der "Sicheren Häfen" in Oberschwaben am Limit

Der Aktion "Sichere Häfen" haben sich Städte, Gemeinden und auch einige Kreise der Regionen Bodensee und Oberschwaben angeschlossen. Nun kommen sie mit der Aufnahme von Geflüchteten an ihre Grenzen.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.