Der Betriebsrat des Klinikums Radolfzell und der Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz haben einen Sozialplan und Interessenausgleich ausgehandelt. Anlass ist die Schließung des Krankenhauses Ende Juni aus wirtschaftlichen Gründen. Es geht um 210 Beschäftigte: medizinisches Personal, aber auch Verwaltungsmitarbeitende und Reinigungskräfte. Sowohl der Betriebsrat als auch der Gesundheitsverbund zeigten sich mit dem Ergebnis der Verhandlungen zufrieden.
Beschäftigte bleiben im Gesundheitsverbund
Das Ziel der Verhandlungen sei es gewesen, die Beschäftigten im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz zu halten, so die Betriebsratsvorsitzende Christa Bartuschek gegenüber dem SWR. Mit Erfolg: Über 90 Prozent würden als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Klinikverbund bleiben. Das habe beide Verhandlungsseiten sehr gefreut.
Die meisten Beschäftigten wechseln von Radolfzell an die Krankenhäuser in Singen und Konstanz, in Einzelfällen auch an das Gesundheitszentrum Engen oder in das Hegau-Jugendwerk in Gailingen.
Fahrtkosten werden erstattet, Fahrzeiten angerechnet
Im Sozialplan seien dafür Ausgleichszahlungen vereinbart worden, so Bartuschek. Zum Beispiel werde der Mehraufwand durch Fahrtkosten zum neuen Arbeitsplatz erstattet, außerdem die Fahrzeit als Arbeitszeit angerechnet. Darüber hinaus habe man einen Interessenausgleich ausgehandelt. Dabei sei es darum gegangen, dass die Beschäftigten durch den Arbeitsplatzwechsel keine Besitzstände verlieren - also zum Beispiel ihren Urlaub so nehmen können wie bereits geplant. Mit dem Ergebnis nach fünf Verhandlungsrunden sei man sehr zufrieden, so Bartuschek.