Trotz Ausscheiden der DFB-Frauen

Frauenfußball in Oberschwaben: Hoffen auf WM-Effekt

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Autor/in
Corinna Scheller
SWR-Redakteurin Corinna Scheller Autorin Bild

Der Frauenfußball steht in der Region Bodensee-Oberschwaben gut da, heißt es vom Württembergischen Fußballverband. Doch es fehlt an Nachwuchs. Die WM könnte wieder für mehr Interesse sorgen.

Durch die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bekommt der Frauenfußball derzeit viel Aufmerksamkeit. Auch in der Region Bodensee-Oberschwaben sind viele Frauen und Mädchen in Fußballvereinen aktiv. "Der Frauenfußball erfreut sich großer Beliebtheit", sagt Angelika Fioranelli-Petersohn, Vorsitzende für den Frauen- und Mädchenfußball beim Württembergischen Fußballverband (wfv). Doch der Verband muss inzwischen mehr tun, um Mädchen für den Sport zu begeistern, als noch vor einigen Jahren.

Generell habe sich der Frauenfußball spielerisch und organisatorisch gut entwickelt. Die Zahlen der Frauen-Mannschaften in den Bezirken Bodensee und Riß seien in den vergangenen Jahren recht stabil gewesen, heißt es vom wfv. 16 Mannschaften sind es aktuell im Bezirk Riß, 33 Mannschaften am Bodensee. In Spitzenzeiten waren es laut wfv 18 beziehungsweise 37 Teams.

Erfolgreiche Turniere befördern Frauenfußball

Erfolge der Nationalmannschaften der Männer und der Frauen haben im Frauenfußball immer wieder solche Hochzeiten ausgelöst – das Sommermärchen der WM 2006 oder die Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland zum Beispiel. Im Vergleich dazu habe die Begeisterung für den Frauenfußball in der Region inzwischen etwas nachgelassen, heißt es vom Verband.

Weniger Juniorinnen-Mannschaften als vor zehn Jahren

So gibt es beispielsweise deutlich weniger Juniorinnen-Mannschaften als noch vor rund zehn Jahren. In Vereinen, in denen es keine eigenen Mädchen-Teams gibt, können Spielerinnen bei den Jungen mitmachen bis sie 16 Jahre alt sind. Dann können sie zu Frauen-Mannschaften wechseln. Man hoffe auf einen Werbeeffekt durch die Frauen-Weltmeisterschaft. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer würden sich für die Spiele interessieren. "Vielleicht geben Eltern das an ihre Töchter weiter und suchen nach einem passenden Verein", sagt Angelika Fioranelli-Petersohn.

"Viele interessieren sich für die Frauen-WM. Vielleicht geben Eltern das an ihre Töchter weiter."

Fußballerinnen aus der Region wie Leupolz und Gwinn sind Vorbilder

Der Verband wirbt gezielt in Schulen bei Mädchen für Frauenfußball. "Zu Hochzeiten sind die Mädchen ohne viel Werbung in die Vereine gekommen. Jetzt muss man als Verband oder Verein in die Schulen gehen und die Mädchen für den Sport begeistern", sagt Martina Zöllner, die beim wfv unter anderem für die weibliche Talentförderung zuständig ist. Bei der Suche nach Nachwuchs helfe auch, dass Nationalspielerinnen wie Melanie Leupolz aus Ratzenried bei Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) oder Giulia Gwinn aus Ailingen bei Friedrichshafen aus der Region stammen. "Die Mädchen bekommen mit, dass sie aus der Region kommen und treffen sie zufällig oder auf von uns organisierten Veranstaltungen. Die Spielerinnen sind Vorbilder, das begeistert junge Mädchen natürlich."

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