Der neue Regionalplan für die Region Bodensee-Oberschwaben ist vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen genehmigt worden. Das hat das Ministerium am Mittwoch bekannt gegeben. Der Plan schlägt vor, wo in den kommenden Jahren Schwerpunkte für Industrie- und Wohnsiedlungen liegen sollen und wo Rohstoffe abgebaut werden dürfen.
Keine Genehmigung für Pläne in Friedrichshafen, Kißlegg, Leutkirch, Pfullendorf
Zwei Jahre nachdem der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben den neuen Entwurf verabschiedet hat, genehmigte das Ministerium den vorgelegten Plan nicht in allen Punkten. Vier geplante Industrie- und Gewerbeschwerpunkte in Friedrichshafen, Leutkirch, Kißlegg (Kreis Ravensburg) und Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) erhielten keine Erlaubnis. Sie verstoßen laut Ministerium gegen den Landesentwicklungsplan, da sie nicht an Siedlungen angebunden sind. Auch ein Kalksteinabbaugebiet im Oberen Donautal bekam keine Genehmigung.
Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben freute sich über die grundsätzliche Genehmigung des Ministeriums, zeigte sich angesichts der Entscheidung über die Gewerbeflächen aber überrascht. Die insgesamt rund 120 Hektar seien notwendig, um den Bedarf in der Region sicherzustellen, hieß es in einer Pressemitteilung.
Immer wieder Proteste gegen Regionalplan
Der neue Regionalplan für die Kreise Bodensee, Ravensburg und Sigmaringen hatte in den vergangenen Jahren immer wieder für Proteste gesorgt. Der BUND kritisierte gegenüber dem SWR am Mittwoch noch einmal den hohen Flächenverbrauch und den aus seiner Sicht unnötigen Kiesabbau im Altdorfer Wald, den der Regionalplan vorsieht.