Die unter Druck geratene Schweizer Bank Credit Suisse und zuvor die Pleite der US-amerikanischen Silicon Valley Bank (SVB) hat viele Kleinsparer und Geldanlager auch in der Region Bodensee-Oberschwaben nervös gemacht. Finanzexperten beobachten die Lage genau. Wolfgang Aich von der Sparkasse Bodensee beispielsweise sieht durch das schnelle Eingreifen der US-Zentralbank die Situation vorerst beruhigt.
Aich verweist auf das in Europa geltende Einlagensicherungssystem. Zudem gebe es für Sparkassen eine Art gegenseitiges Auffangnetz. Arnold Miller von der Volks- und Raiffeisenbank Ravensburg-Weingarten betrachtet die Lage - wie er sagt - entspannt aus der Ferne. Sein Haus sei nicht an Geschäften mit der Silicon Valley Bank beteiligt. Es sei deren Geschäftsmodell gewesen, das zum Scheitern geführt habe, so Miller. Die SVB habe Einlagen eingesammelt von Technologiefirmen vor allem in Kalifornien, habe diese in Wertpapiere angelegt, diese hätten jedoch in den Folgejahren wegen der steigenden Zinsen an Wert verloren.
Die SVB verkaufte die Wertpapiere schließlich mit Verlust, um die Bankkunden auszahlen zu können. Ein typisches Vertrauensproblem, sagt Rüdiger Wilhelmi, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Konstanz.
Die Bankexperten raten: Jetzt nicht nervös werden. Rolf Miller von der Volks- und Raiffeisenbank Ravensburg-Weingarten sagt: "Wenn man in Aktion investiert, sollte man Zeit mitbringen und nicht kurzfristig reagieren, also verkaufen müssen, wenn der DAX im Keller ist." Und auch die VR Bank betont: Das Geld ihrer Sparer und Kunden ist sicher.