Eine 34-Jährige aus Biberach muss sich vor dem Landgericht Ravensburg wegen versuchten Mordes in zwei Fällen verantworten. Am Mittwoch ging es um einen Fall, der sich im vergangenen Jahr in Biberach ereignet hat. Die Angeklagte äußerte sich bislang nicht.
Angeklagte stellt sich am Tatort der Polizei
Die sechsfache Mutter, eine zierliche Frau mit langen blonden Haaren, verfolgte am Mittwoch teilnahmslos die Aussagen einer Polizistin und vier Polizisten. Sie waren in der Tatnacht im Mai des vergangenen Jahres zur Wohngemeinschaft der Angeklagten in Biberach gerufen worden.
Ein Mann lag dort mit einem Messer im Rücken auf einem Sofa. Die Angeklagte habe sich, so die Beamten in ihren Aussagen, noch vor Ort zu der Tat bekannt. Die Frau wirkte nach Aussagen der Polizisten emotionslos und habe sich ohne Gegenwehr festnehmen lassen. Vor der Tat soll es in der Wohngemeinschaft Streit gegeben haben, möglicherweise seien Drogen im Spiel gewesen. Einige der Anwesenden am Tatort seien der Polizei schon vorher wegen Gewalt- und Drogendelikten aufgefallen, so die Beamten weiter.
Streit in Basel endet in versuchtem Mord
Im zweiten Fall geht es um eine Tat vom Juli 2021. Der Anklage zufolge hatte die 34-Jährige versucht, in einer Wohnung in Basel einer Frau eine größere Menge Kokain zu stehlen. Dabei soll sie einem Mitbewohner nach einem Streit ein Messer in den Bauch gerammt haben. Die Besitzerin der Drogen war nicht da.
Am Donnerstag soll das Opfer der Tat in Biberach als Zeuge aussagen. Ein Urteil wird Anfang Februar erwartet.