Der Oberschwabenklinikverbund (OSK) hat am Montagmorgen in Bad Waldsee ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) eröffnet. Im neuen MVZ behandelt ein sechsköpfiges Chirurgie-Team, tagsüber von Montag bis Freitag, einfache Knochenbrüche, Verstauchungen oder Wunden ambulant. Per Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen kann das Team zudem die Ursachen von Rücken- und Gelenkproblemen oder Bauchschmerzen klären. Sind Eingriffe mit stationärem Aufenthalt nötig, kommen die Patienten ins Krankenhaus – etwa nach Ravensburg.
Versorgungszentrum soll ambulante Angebote des Krankenhauses ersetzen
Die OSK hat das Versorgungszentrum eingerichtet, weil sie bis September ihr Krankenhaus in Bad Waldsee schließt. Die dortige chirurgische Notfallambulanz war bereits vergangenen Herbst geschlossen worden. Die ambulanten Angebote der Klinik soll nach und nach das jetzt eröffnete MVZ ersetzen, das in leerstehenden Räumen der Klinik seinen Platz hat. OSK-Angaben zufolge soll deshalb so rasch wie möglich auch ein Internist in dem MVZ arbeiten. Zudem seien orthopädische Angebote im Gespräch.
MVZ soll Teil eines Primärversorgungszentrums sein
Auf längere Sicht soll das Zentrum schließlich Teil eines größeren Primärversorgungszentrums (PVZ) werden. In diesem PVZ soll es eine zusätzliche urologische Praxis sowie niedergelassene Ärzte geben. Außerdem plane man ein Versorgungsangebot für pflegebedürftige Patienten. Für sie soll es auch einige Betten für einen Kurzzeitaufenthalt geben. Unklar ist, wann diese Angebote in Bad Waldsee kommen. Grund sei die Frage der Finanzierung, so die OSK. Man hoffe im Zusammenhang mit der für kommendes Jahr geplanten Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Lauterbach auf Antworten.