In den letzten Jahren traten immer wieder Mängel auf. Deshalb wird die Orgel des Konstanzer Münsters nun überarbeitet. Bis Ostern müssen die Gottesdienstbesucher auf Orgelklänge verzichten. Die Konstanzer Münsterorgel gilt als eine der bedeutendsten Orgeln im süddeutschen Raum.
Vor 70 Jahren wurde die Orgel in ihrer heutigen Form gebaut. Teile von ihr sind aber deutlich älter. So stammen das Gehäuse und die Empore aus dem frühen 16. Jahrhundert und bilden eine ästhetische Einheit. Auch bei den Pfeifen wurde Material der Vorgängerorgel von 1858 einbezogen.
Tausende Pfeifen - die Konstanzer Orgel ist kein einfaches Instrument
Fast 5.000 Pfeifen besitzt die Münsterorgel und jede einzelne wird bei der Sanierung herausgenommen, gereinigt, neu intoniert. Auch die Mechanik und die Elektronik werden überprüft. Die Kosten in Höhe von 280.000 Euro übernehme größtenteils das Land, so der Konstanzer Münstermusikdirektor auf SWR-Anfrage. Bis Ostern soll die Sanierung abgeschlossen sein.
Internationale Orgelkonzerte Konstanz feiern Jubiläum
Ebenfalls vor 70 Jahren gründete der damalige Münsterorganist Konrad Philipp Schuba die Internationalen Orgelkonzerte Konstanz. Zum Jubiläum im September kann dann die technisch überholte und klanglich verbesserte Orgel erklingen. Das Doppeljubiläum von Orgel und Konzertreihe wird unter anderem mit Führungen und der Ausstellung der ehemaligen Renaissance-Orgelflügeltüren begangen.