Eigentlich wollte Schwester Aleydis immer Mutter von vielen Kindern werden. Stattdessen stellte sie ihr Leben ganz in den Dienst Gottes. Mit 26 Jahren trat sie ein in den Franziskaner-Orden im Kloster Hegne, entschied sich gegen eine eigene Familie und für das Gelübde der Armut, Gehorsam und Keuschheit.
73 Jahre ist das nun her und zu ihrem 100. Geburtstag blickt Schwester Aleydis zurück auf ein bewegtes Leben. In all der Zeit habe sich das Leben im Kloster sehr verändert. Die Traditionen und Strukturen seien offener geworden. Das findet Schwester Aleydis gut. Denn wenn sich die Zeit verändert, dann müsse sich auch das Kloster verändern, um das Wesentliche nicht zu übersehen. Es sei wichtig, mit der Kraft Gottes den Menschen zu dienen. Und das war auch immer Ziel.
Knapp 160 Ordensfrauen leben im Kloster Hegne und widmen sich verschiedensten Aufgaben. Vom Altenheim, über das Betreiben einer Schule, bis hin zum Hotel. Auch Schwester Aleydis hat über die Jahre viele neue Orte gesehen, in Kindergärten, Studienheimen, Sozialstationen gearbeitet.
Und so wurden für die 100-Jährige all ihre Begegnungen zur Familie und sie auf eine Art und Weise doch die Mutter vieler Kinder.