Langjährige Städtepartnerschaft in Gefahr?

Mahnwache für Georgien in Biberach

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Autor/in
Corinna Scheller
SWR-Redakteurin Corinna Scheller Autorin Bild
Onlinefassung
Nadine Ghiba
SWR-Redakteurin Nadine Ghiba Autorin Bild

Mehrere dutzend Menschen haben sich Montagabend zu einer Mahnwache für Georgien versammelt. Der Verein Städtepartner Biberach hat sie organisiert, um ein Zeichen für Demokratie und freie Wahlen zu setzen.

Biberach hat mit Telawi seit 36 Jahren eine georgische Partnerstadt. Der Verein Städte Partner Biberach verfolgt die aktuellen politischen Ereignisse in Georgien nun mit großer Besorgnis. Am Montagabend hat er deswegen zu einer Mahnwache für Demokratie und freie Wahlen aufgerufen. Birgit Kiene, Vorsitzende des Biberacher Telawi-Ausschusses, hat die Aktion mitorganisiert. Sie befürchtet, dass unter der neuen Regierung - die sich von der Europäischen Union abwendet - auch die Städtepartnerschaft leiden wird.

"Wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen" - Biberach will an Beziehungen festhalten

Mit der Mahnwache wollte man ein Zeichen in Biberach setzen und auf die Ereignisse in Georgien und der Partnerstadt Telawi hinweisen, sagt Birgit Kiene. Zwar sei es in Telawi noch sehr ruhig, doch in der Hauptstadt Tiflis komme es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen.

Trotz neuer Regierung: Man wolle die persönlichen Beziehungen zu Telawi weiterführen, so Kiene. Schließlich verbinde einen eine jahrelange Städtepartnerschaft. Die offiziellen Kontakte und die Hilfsangebote aber, wie etwa die pädagogische Unterstützung für die Kindergärten und die Kontakte zwischen den Feuerwehren würden auf der Kippe stehen.

Es wäre natürlich viel einfacher, wenn das europäisch zugewandt bleibt und nicht so sehr nach Russland driftet.

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