In der Großen Kreisstadt Überlingen hat der Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Hahn, gesiegt. Er verfehlte jedoch mit 40,4 Prozent (vorläufiges Endergebnis) die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen. Damit wird eine Stichwahl am 1. Dezember erforderlich. Hahn muss dann gegen Amtsinhaber Jan Zeitler (SPD) antreten, der die zweitmeisten Stimmen erhielt. Zeitler kam auf 36,6 Prozent.
Viele Überlinger Bürgerinnen und Bürger waren in den Kursaal gekommen, um live miterleben zu können, ob an diesem Wahlsonntag schon die Entscheidung fällt. Die Stimmung war gut. Als die ersten Zahlen auf der großen Leinwand auf der Bühne erschienen, drängten viele nach vorne. Doch schon vor dem vorläufigen amtlichen Endergebnis noch vor 19 Uhr zeichnete sich ab: Keiner der sechs Kandidaten hat auf Anhieb die im 1. Wahlgang erforderliche absolute Mehrheit errungen.
Und so haben Martin Hahn und Jan Zeitler in den einzelnen Wahlbezirken abgeschnitten:
Bei der letzten OB-Wahl 2016 hatte Jan Zeitler im zweiten Wahldurchgang 50,1 Prozent der gültigen Stimmen geholt. Die Wahlbeteiligung lag damals bei 58,4 Prozent.
So haben die sechs Kandidaten in den 16 Wahlbezirken abgeschnitten (wischen Sie mit der Maus über die Ergebnisse oder tippen Sie darauf!):
Und so sieht die Wahlbeteiligung in den 16 Wahlbezirken (ohne Briefwahl) aus:
Das sind die beiden Kandidaten, die in die Stichwahl gehen müssen:
Martin Hahn ist direkt gewählter Landtagsabgeordneter für die Grünen im Wahlkreis Bodensee. Der 61-jährige gelernte Landwirtschaftsmeister und Familienvater trat aber als unabhängiger Kandidat an. Grundwerte wie Ökologie, Nachhaltigkeit und ein soziales Miteinander sind ihm eigenen Angaben zufolge besonders wichtig. Aufgewachsen ist Hahn in Überlingen-Bonndorf.
Jan Zeitler ist 54 Jahre alt, SPD-Mitglied und seit Februar 2017 Oberbürgermeister von Überlingen. Zuvor war der Diplom-Verwaltungswissenschaftler Bürgermeister der Großen Kreisstadt Horb am Neckar. Zeitler wirbt mit den Eigenschaften "zuverlässig" und "zielorientiert". Besonders wichtig seien ihm Bildungschancen für Kinder und Jugendliche, Betreuungsangebote für Familien und gesellschaftlicher Zusammenhalt.