Mit "Gladiatoren – Helden des Kolosseums" eröffnet am Donnerstag in Konstanz eine neue Sonderausstellung im ALM. Rund 500 Jahre lang gab es im Römischen Reich Gladiatorenspiele. Sie entstanden aus einem Totenkult und waren wichtiger Bestandteil der antiken Unterhaltungsindustrie. Im Mittelpunkt standen berühmte Kämpfer, Souvenirs und Fankultur. "Gladiatoren waren Superstars", so Kurator Felix Hillgruber.
SWR-Reporterin Friederike Fiehler hat sich die Sonderausstellung vorab angesehen.
Gladiatoren nördlich der Alpen
Im Mittelpunkt der Gladiatorenausstellung stehen drei Themenkomplexe: Das Kolosseum, als größtes Amphitheater der antiken Welt. Die verschiedenen Typen von Gladiatoren und das Gladiatoren-Dasein nördlich der Alpen, unter anderem in der Schweiz und Bayern.
Originalfunde lassen Gladiatoren und ihr Leben lebendig werden
Gezeigt werden archäologische Fundstücke, darunter Mosaike aus der damaligen Römerstadt Augusta Raurica, dem heutigen Augst (Schweiz), die laut dem ALM zu den schönsten Darstellungen von Gladiatorenkämpfen der Antike gehören. Zu sehen gibt es darüber hinaus die Stele eines Ursarius, eines Bärenfängers aus Xanten. Sie erzählt die Geschichte von Tier-Kämpfen. Besucherinnen und Besucher können medizinisches Besteck anschauen, mit dem Gladiatoren behandelt wurden, aber auch den Grabstein eines Gladiators aus der heutigen Türkei.
Gladiatoren faszinieren bis heute
Ein weiterer Teil der Ausstellung ist dem Hype der Gladiatoren umgibt gewidmet, vom Römischen Reich bis in die Moderne. Auf vielen Ölgemälden, unter anderem aus dem 19. Jahrhundert, sind Gladiatoren zu sehen. Zudem hat Hollywood vielen Menschen das Leben der Gladiatoren in oscarprämierten Filmen wie "Spartacus" und "Gladiator" nähergebracht. In der neuen Sonderausstellung können Besucherinnen und Besucher zudem originalgetreue Kampfmonturen anprobieren und begegnen lebensgroßen Gladiatoren. Darüber hinaus gibt es einen thematisch passenden Escape Room. Mit Rätseln wird ein Bezug zur neuen Sonderausstellung hergestellt, so soll spielerisch ein Einblick in vergangene Zeiten vermittelt werden.