Die Biberacher Filmfestspiele und die Intendantin Nathalie Arnegger gehen getrennte Wege. Das teilten die Filmfestspiele am Nachmittag überraschend mit.
In der Mitteilung heißt es zunächst lediglich: Die 45. Filmfestspiele werden in diesem Jahr kleiner ausfallen. Dann aber heißt es weiter: Der Grund ist eine personelle Veränderung. Die Intendantin Nathalie Arnegger und der Verein der Filmfestspiele hätten im beiderseitigen Einvernehmen entschieden, sich zu trennen. Tobias Meinhold, der Vorsitzende des Vereins Biberacher Filmfestspiele e.V., dankte Arnegger laut Mitteilung für die Zusammenarbeit und für ihr Engagement.
Nathalie Arnegger wird in der Mitteilung folgendermaßen zitiert:
Keine regulären Filmfestspiele unter diesen personellen Bedingungen möglich
Der Verein Biberacher Filmfestspiele habe sich entschieden, aus der Not dieser kurzfristigen personellen Veränderung eine Tugend zu machen, denn unter diesen Bedingungen seien keine regulären Filmfestspiele möglich, so Tobias Meinhold. Man wolle dennoch ein kleines, familiäres und trotzdem charmant besetztes Festival anbieten. An dem Konzept dazu werde bereits mit Hochdruck gearbeitet.
Biberacher Oberbürgermeister will Bick nach vorne richten
Der Biberacher Oberbürgermeister Norbert Zeidler, der kraft Amtes zugleich der 2. Vorsitzende des Filmfestspiele-Vereins ist, wollte sich auf Anfrage des SWR nicht zu den Gründen für die einvernehmliche Trennung äußern. Zur möglichen Zukunft der Filmfestspiele gefragt, teilte Zeidler am Dienstag in einer Stellungnahme mit, es sei wichtig, den Blick nach vorne zu richten, ohne in voreilige Spekulationen über die Zukunft einzutreten. Sicher könnten ohne Intendanz dieses Jahr keine Filmfestspiele im Umfang der letzten Jahre umgesetzt werden. Er erachte es jedoch als wünschenswert, dass ein kleines Angebot für die Mitglieder des Vereins und alle Freunde der Biberacher Filmfestspiele angeboten werde.
Die Filmproduzentin Arnegger hatte erst vor zwei Jahren die Leitung der Biberacher Filmfestspiele übernommen.