Sie wollen helfen und Spenden für die Menschen in den Erdbebengebieten sammeln, deshalb haben muslimische Vereine aus Ravensburg und Weingarten eine gemeinsame Aktion in der Ravensburger Innenstadt organisiert. Vor dem Kornhaus informierten sie am Samstag Passanten bei Tee und Gebäck über das Unglück. Sie wollten ein Bewusstsein für das Leid in den Erdbebengebieten schaffen und hofften gleichzeitig auf Geldspenden, sagte Hamza Erdoğan, Vorsitzender der Türkisch-Islamische Gemeinde in Ravensburg.
Bei einigen Spendern fließen auch Tränen
Am Samstagvormittag war am Stand der muslimischen Vereine vor dem Kornhaus in Ravensburg viel los. Immer wieder blieben Passanten stehen und sprachen mit den Vereinsmitgliedern über das Unglück in der Türkei und Syrien. "Die Menschen sind gut informiert und sensibilisiert für das Thema", sagte Hamza Erdoğan gegenüber dem SWR.
Allein in den ersten Stunden der Aktion seien schon zahlreiche Spenden eingegangen, so der Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Gemeinde in Ravensburg am Vormittag. Immer wieder sei es auch emotional geworden.
Spenden bekommt die Hilfsorganisation Roter Halbmond
Die Summe, die bei der Aktion zusammenkommt, geht an die Hilfsorganisation Roter Halbmond in der Türkei, die damit in den Erdbebengebieten in der Türkei und Syrien Hilfe leistet. Bei der Aktion in der Ravensburger Innenstadt am Samstag konnte man nur Geldspenden annehmen, so Hamza Erdoğan. Zusätzlich rufen die Vereine aber lokale Unternehmen auf, mit Sachspenden wie Schlafsäcken, Zelten und vor allem Spielsachen für Kinder zu helfen.
Sechs Vereine sind beteiligt
Neben der Türkisch-Islamischen Gemeinde Ravensburg beteiligten sich fünf weitere muslimische Gemeinden aus Ravensburg und Weingarten an der Aktion, darunter die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken und die Alevitische Kulturgemeinde. Um ein Zeichen zu setzen und gemeinsam Spenden zu sammeln, haben die Vereine die Initiative "Muslime in Ravensburg" gegründet. Auch bei weiteren Aktionen wolle man durch die neue Initiative immer wieder zusammenstehen, so Hamza Erdoğan.