Gegen die geplante Umstrukturierung beim Klinikverbund Oberschwabenklinik (OSK) gibt es immer mehr Proteste.

"Außenwirkung und medizinische Arbeit unterscheiden"

Fraktionschef Freie Wähler über OSK-Chaos

Stand

Die Turbulenzen an der Oberschwabenklinik gehen weiter. Man müsse die Außenwirkung und die medizinische Arbeit der OSK trennen, sagt der Fraktionschef der Freien Wähler im Ravensburger Kreistag.

Der zweite Geschäftsführer des Klinikverbundes, Michael Schuler, hat diese Woche seine Kündigung eingereicht. Schuler könne sich eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Oliver Adolph nicht mehr vorstellen. Die Turbulenzen in der Oberschwabenklinik (OSK) mit Sitz in Ravensburg dauern an. Diese Außenwirkung und die medizinische Arbeit in den drei Häusern der OSK in Ravensburg, Wangen und Bad Waldsee müsse man voneinander unterscheiden, sagt Oliver Spieß. Er ist Bürgermeister von Fronreute und Fraktionschef der Freien Wähler, der zweitgrößten Fraktion im Ravensburger Kreistag.

SWR-Moderatorin Rebecca Lüer hat mit Oliver Spieß über die Turbulenzen in der OSK gesprochen:

Eindruck von schlechter medizinischer Versorgung sei falsch

Es gebe in der Bevölkerung vereinzelt Stimmen, man könnte die Krankenhäuser des Oberschwabenklinikverbunds derzeit gar nicht mehr besuchen und dort würde den Patienten nicht mehr geholfen, sagt Spieß. Doch dieser Eindruck sei falsch.

"Es wird hervorragende Medizin gemacht, in allen Häusern der OSK. Aber natürlich sind die ständigen Diskussionen nicht hilfreich und nagen sicher auch an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern."

Ärzte und Pflegekräfte hatten sich über Geschäftsführer beschwert

Adolph steht seit Wochen in der Kritik. In einem Brief an den Ravensburger Landrat und OSK-Aufsichtsratsvorsitzenden Harald Sievers hatten 18 Chefärzte den Geschäftsführer des Klinikverbundes kritisiert: Das Vertrauensverhältnis sei zerrüttet und eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich, hieß es in dem Brief. Daher hatten sie den Landrat um ein Gespräch gebeten. Man sei auch besorgt über die Patientenversorgung im Kreis, schrieben die 18 der 22 Chefärzte der OSK.

Nach den Chefärzten hatten sich zuletzt auch acht Vertreter aus dem Pflegebereich mit einem Brief über die Arbeitsbedingungen im Klinikverbund beschwert.

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