Das Kloster Kellenried bei Berg (Kreis Ravensburg) ist weit über die Region hinaus bekannt für seine handgefertigten Krippenfiguren und Kerzen aus den eigenen Werkstätten. Am Sonntag feierte die Benediktinerinnenabtei hoch über dem Schussental ihr 100-jähriges Bestehen mit einer Eucharistiefeier und einem Festakt.
Chronik: Nonnen hatten "unverschämtes Gottvertrauen"
In seiner Predigt lobte Weihbischof Thomas Maria Renz den "Wagemut durch unverschämtes Gottvertrauen", mit dem die Nonnen in Oberschwaben den Neuanfang meisterten. Sie seien überzeugt gewesen, nun "das von Gott erwählte Plätzchen gefunden" zu haben, wie in der Chronik zu lesen sei.
Kellenried ist das jüngste Frauenkloster in Oberschwaben. 1924 waren 28 Nonnen aus Österreich gekommen und hatten das Kloster gegründet. Eine Klostergründung im 20. Jahrhundert ist sehr selten.
Ihre Hochzeit hatte die Abtei St. Erentraud dann in den 1950er-Jahren mit 79 Nonnen. Heute leben dort nur noch 13 Schwestern nach den Regeln des heiligen Benedikt. Man suche nach einer zukunftsfähigen Gesamtlösung für die Gemeinschaft, so Äbtissin Maria Regina Kuhn.
Tag der Begegnung bei Ordensgemeinschaft Franziskanerinnen von Kloster Reute feiern 175-jähriges Bestehen
Die Franziskanerinnen von Reute feiern am Sonntag das 175-jährige Bestehen ihrer Ordensgemeinschaft. Im Revolutionsjahr 1848 war es die erste Ordensgründung in der damaligen Diözese Rottenburg.
Täglich öffentliche Gottesdienste in der Klosterkirche
Kellenried ist auch heute noch ein geistliches Zentrum für die Menschen in Oberschwaben. Die täglichen Gottesdienste in der Klosterkirche sind öffentlich.
Die Schwestern freuen sich über alle, die mitbeten und mitsingen, heißt es von der Abtei. Und man freue sich auch, wenn die Besucherinnen und Besucher die Erzeugnisse ihrer Werkstätten im Klosterladen kaufen und so das Leben der Gemeinschaft unterstützen. Seit einigen Jahren unterstützt ein Förderkreis von Laien die Gemeinschaft.