Geothermie als umweltfreundliche Wärmequelle aus der Tiefe

Wie bei Bad Wurzach eine klimaneutrale Siedlung entstehen soll

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Fast klimaneutral soll eine Neubausiedlung im Bad Wurzacher Ortsteil Arnach werden. Die Wärme für das neue Heizsystem kommt aus der Tiefe.

In Arnach, einem Ortsteil von Bad Wurzach (Kreis Ravensburg) haben erste Arbeiten für ein neues Baugebiet begonnen. Hier soll eine möglichst klimaneutrale Siedlung mit rund 30 Ein- und Mehrfamilienhäusern entstehen - mit Hilfe einer umweltfreundlichen Wärmequelle.

30 Häuser sollen mit Erdwärme beheizt werden

Die Wärme für das neue Heizsystem kommt aus der Tiefe. Fast 150 Meter tiefe Löcher werden derzeit von der Bad Wurzacher Spezialfirma Baugrund Süd gebohrt. Die Wärme aus der Tiefe wird dann über Leitungen in die Häuser eingespeist. Mithilfe von Wärmepumpen sollen so rund 30 Ein- und Mehrfamilienhäuser beheizt werden. Anders als bei anderen Wärmeformen wie Kohle und Gas wird dabei kein CO2 verbraucht.

Strom nicht unbedingt klimaneutral

Die Wärme an sich ist klimaneutral. Die Bewohner brauchen aber natürlich auch Strom. Weil jeder Hausbesitzer entscheide, aus welcher Quelle dieser kommt, ist nicht die komplette Siedlung klimaneutral, so die zuständige Firma. Für die Stadt Bad Wurzach ist es laut Bürgermeisterin Alexandra Scherer (CDU) jedoch das erste Baufeld, das auf diese Weise Wärmeenergie nutzt.

Für uns ist das als Stadt ein großer Schritt.

Scherer besuchte am Donnerstag das Baufeld, wo derzeit große Bohrmaschinen die Löcher für die Erdwärme bohren. Bei dem Besuch waren auch der Landtagsabgeordnete Raimund Haser (CDU) sowie Christoph Knepel von der zuständigen Firma Baugrund Süd dabei.

Bürgermeisterin Alexandra Scherer, Christoph Knepel und Raimund Haser auf der Baustelle in Arnach
Bürgermeisterin Scherer (CDU) besichtigt mit Christoph Knepel (Firma Baugrund Süd) und dem Landtagsabgeordneten Haser (CDU) das Baufeld.

Bauherren müssen Geothermie nicht nutzen

Für die Bauherren bestehe keine Pflicht die Erdwärme auch zu nutzen, sagt Knepel von der Firma Baugrund Süd. Sie könnten sich auch für ein anderes Heizsystem entscheiden. Jedoch erwerben die Bauherren diese Energiequelle mit. Deshalb sei die Wahrscheinlichkeit gering, dass sie sich für etwas anderes entscheiden. Laut Knepel haben sich viele Bauherren bei anderen Nahwärmeprojekten für die Nutzung der Erdwärme entschieden.

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