Shani Louk

Angehörige aus Ravensburg und Sulz am Neckar bitten um Hilfe

Verschleppte Shani Louk: Onkel übt nach Baerbock-Treffen mit Mutter in Israel Kritik

Stand

Außenministerin Baerbock hat bei ihrem Israel-Besuch auch mit der aus Ravensburg stammenden Mutter der entführten Shani Louk gesprochen. Louks Onkel sprach von einer "Polit-Show".

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat am Freitagnachmittag im Rahmen ihres Besuchs in Israel auch Angehörige von Vermissten getroffen. Dabei war Ricarda Louk, die aus Ravensburg stammende Mutter der mutmaßlich in den Gazastreifen verschleppten Shani Louk. Die Angehörigen sagten in einer Pressekonferenz in Tel Aviv nach dem Treffen mit Baerbock, die Außenministerin habe bei ihrem Treffen zugesichert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die deutschen Staatsbürgerinnen und -bürger wieder nach Hause zu bringen.

Ricarda Louk betonte gegenüber dem ZDF die Dringlichkeit, da niemand wisse, welche Bedingungen in dem Krankenhaus in Gaza herrschen, in dem sie ihre Tochter vermutet. Die deutsche Außenministerin selbst appellierte nach dem Treffen mit emotionalen Worten an die islamistische Hamas, die Geiseln freizulassen.

Angehöriger kritisiert Gespräche als "Polit-Show"

Konkrete Ergebnisse habe es bei dem Treffen am Freitag in Israel jedoch nicht gegeben, sagte Wilfried Gehr am Samstag der Deutschen Press-Agentur. Gehr ist der Lebensgefährte von Shanis Tante Orly Louk, die im baden-württembergischen Sulz am Neckar (Kreis Rottweil) lebt.

Die Familien hätten bei dem Treffen mit Außenministerin Baerbock die Geschichten der Verschleppten erzählen dürfen. Bei der Außenministerin seien dabei auch ein paar Tränen geflossen, sagte Gehr. Shanis Mutter Ricarda habe durch das Treffen etwas beruhigt werden können. Gehr dagegen kritisierte das Gespräch als "Polit-Show": Man habe die Familien lediglich als "Statisten" benutzt, tue aber zu wenig, um die Gefangenen zu befreien, sagte er.

Bereits Anfang der Woche hatte sich die Mutter von Shani Louk, Ricarda Louk, mit diesem Aufruf an die deutschen Behörden gewandt:

Die 22-jährige deutsche Staatsbürgerin Shani Louk soll bei einem Musikfestival in der Negev-Wüste von der islamistischen Hamas als Geisel genommen worden sein. Shani Louks Mutter hatte in einer Videobotschaft die deutsche Regierung um Hilfe gebeten. Sie habe Informationen, dass ihre Tochter schwer verletzt im Gazastreifen sei.

Nach den Worten der Mutter ist die junge Frau schwer verletzt, aber am Leben. Die Familie geht davon aus, dass sich Shani Louk im Gazastreifen befindet: "Wir fordern und wünschen schnelle humanitäre, medizinische und menschliche Hilfe für Shani und alle Gefangenen im Gazastreifen."

Familie bittet Regierung und Öffentlichkeit um Hilfe

Auch die Tante der jungen Frau, Orly Louk aus Sulz am Neckar, hatte sich an die Öffentlichkeit gewandt. Die Verantwortung liege bei der deutschen Regierung, jemanden zu schicken und ihre Nichte "von diesem Horror zu befreien", so Orly Louk.

Die Familie hat auch eine Petition zur Rettung der jungen Frau ins Leben gerufen. Darin bittet sie die gesamte Bundesregierung sowie die deutsche Öffentlichkeit um schnelle Hilfe: "Seit Sonntag versuchen wir alles Erdenkliche, um die deutschen Behörden zum Handeln zu bewegen." Bis Samstagvormittag haben bereits fast 19.000 Menschen die Petition unterschrieben.

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