Vor dem Landgericht Konstanz ist am Freitag ein großer Drogenprozess mit mehrjährigen Haftstrafen zu Ende gegangen. Angeklagt waren fünf Männer und eine Frau, unter anderem wegen der Einfuhr von Drogen und Drogenhandels. Sie wurden zu Haftstrafen zwischen zwei und zehn Jahren verurteilt, die Frau bekam zwei Jahre auf Bewährung. Es ging vor allem um den Schmuggel von rund eineinhalb Tonnen Kokain. Der Verkaufswert allein der sichergestellten Drogen betrug etwa 18 Millionen Euro. Der Prozess fand unter größten Sicherheitsvorkehrungen statt.
Kokain aus Südamerika und der Karibik
Der Richter sprach von einem Großverfahren interkontinentalen Ausmaßes. Erstmals in seiner Laufbahn als Richter habe es auch ein Zeugenschutz-Programm gegeben. Laut Anklage war das Kokain aus Südamerika und der Dominikanischen Republik nach Deutschland geschmuggelt worden. Eine Firma in Gottmadingen im Kreis Konstanz hatte als Zwischenlager gedient.
Die Verurteilten müssen insgesamt mehr als eine Million Euro von dem Geld, das sie mit den Drogen verdient haben, zurückzahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.