Schreie, rot waberndes Licht, Kettensägen heulen auf: Im Mengener Teilort Rulfingen (Kreis Sigmaringen) gibt es ein Maislabyrinth der besonderen Art: Besucherinnen und Besucher laufen im Dunkeln durch das "Labyrinth des Grauens" und müssen an zwölf gruseligen Stationen Rätsel lösen. Dabei werden sie immer wieder von verkleideten Schauspielerinnen und Schauspielern erschreckt.
Sabine Menner, die ihr vorheriges Berufsleben als Betriebswirtin "am langweiligen Schreibtisch" verbracht hat, ist zusammen mit ihrer Tochter Miriam die "Erschafferin" des "Labyrinth des Grauens". Von der Aussaat des Maislabyrinths im Frühjahr über den Bau der Kulissen, das Casting bis hin zum Drehbuch gestalten sie jedes Detail selbst. Seit vier Jahren ist das Labyrinth ihr Herzensprojekt.
Die beiden Frauen sind auch selbst verkleidet im zwei Hektar großen Maislabyrinth unterwegs. "Es ist eine unglaubliche Befriedigung, wenn man durch den Mais rennt und die Leute zu Tode erschreckt", sagt Miriam Menner.
Grusel-Labyrinth in Mengen von September bis Halloween
23 Darstellerinnen und Darsteller mischen in dem Grusel-Labyrinth mit - alles Laienschauspieler. Sabine Menner hat sie alle selbst gecastet und hilft auch beim Schminken. Von September bis Halloween schlüpfen die Darsteller jedes Wochenende in ihre Rollen.
Die Besucherinnen und Besucher kommen sogar aus der Schweiz und Österreich auf den bei Tag beschaulich anmutenden Bauernhof in Mengen-Rulfingen. "Notversorgt werden musste bislang niemand, aber manche hatten schon richtig Gänsehaut und auch ein bisschen Angst", berichtet Miriam Menner.
Für Sabine und Miriam Menner ist das "Labyrinth des Grauens" der Höhepunkt des Jahres. "Es ist eine tolle Atmosphäre, aber bis alles steht, ist es auch eine große Herausforderung", so Miriam Menner. Zusammen mit ihrer Mutter tüftelt sie schon wieder an neuen gruseligen Stationen für das Labyrinth im nächsten Jahr.