Symbolischer Spatenstich für die Südumfahrung Markdorf am Eisweiher Markdorf

Seit Jahrzehnten diskutiertes Straßenbauprojekt

Symbolischer Spatenstich für Südumfahrung bei Markdorf

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Anne-Katrin Kienzle
SWR-Redakteurin Anne-Katrin Kienzle Autorin Bild
Marlene Fuchs
SWR-Redakteurin Marlene Fuchs Autorin Bild

Mit einem Spatenstich zur Südumfahrung bei Markdorf gehen erste Arbeiten für die Straße los. Baubeginn für die seit vielen Jahren geplante Umgehung soll aber erst im kommenden Jahr sein.

In Markdorf im Bodenseekreis hat am Montag ein erster, symbolischer Spatenstich zur Südumfahrung stattgefunden. Mit dem Bau der Umgehungsstraße wird es laut Landratsamt Bodenseekreis aber erst im Jahr 2024 losgehen. Die Straße soll gut drei Kilometer lang werden und mehr als 35 Millionen Euro kosten. Die Kosten teilen sich das Land, der Bodenseekreis und die Stadt Markdorf.

SWR-Reporterin Marlene Fuchs war beim Spatenstich vor Ort:

Erster Bürgerentscheid vor 20 Jahren

Das Straßenbauprojekt beschäftigt Bürgerinnen und Bürger, Anwohner und Behörden, Gegner und Befürworter seit Jahrzehnten. Schon vor 20 Jahren gab es einen ersten Bürgerentscheid, ein zweiter folgte vor eineinhalb Jahren. In beiden Fällen fiel das Ergebnis zugunsten der Ortsumfahrung aus.

Bauarbeiten für den Umweltschutz als wichtiges Zeichen für Markdorf

Dass es nun mit einem ersten Schritt losgeht, sei als Zeichen an die wartende Bevölkerung wichtig, sagte Markdorfs Bürgermeister Georg Riedmann (CDU) nach dem Spatenstich.

"Ich finde es besonders schön, dass wir im Grünen beginnen und nicht mit der Schottermaschine im Bereich des Straßenbaus."

Die Arbeiten beginnen in den kommenden Tagen mit zwei Weihern, die auf einer Wiese am Rande von Markdorf entstehen. Künftig sollen dort laut Landratsamt eine artenreiche Feuchtwiese und Biotope für zahlreiche Tierarten entstehen. Die derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Wiese wird eine von mehreren Ausgleichsflächen für die Südumfahrung von Markdorf.

Karte, die Südumfahrung bei Markdorf zeigt
Die neue Umgehungsstraße bei Markdorf soll über 35 Millionen Euro kosten.

Zauneidechsen bremsen Südumgehung aus

Vor wenigen Wochen geriet das Projekt in die Schlagzeilen, weil streng geschützte Eidechsen entdeckt wurden. Der Baubeginn wird sich dadurch weiter verzögern und frühestens im kommenden Jahr erfolgen.

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Los gehen soll es jetzt erst einmal mit Vorarbeiten wie dem Bau von Amphibienschutzzäunen oder kleinen Gewässern, so ein Sprecher des Landratsamts Bodenseekreis. Insgesamt seien über 30 dieser sogenannten Landschafts-Maßnahmen geplant.

Eröffnung der Südumfahrung frühestens 2027

Bis die ersten Autos über die neue Straße rollen, dauert es allerdings noch lange. Wenn ab jetzt alles glatt läuft, rechnet das Landratsamt des Bodenseekreises in frühestens vier Jahren damit, dass die neue Umgehung für Markdorf eröffnet wird.

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