Nach dem Auslaufen der bundesweiten Energiesparverordnung am Samstag wollen manche Städte am Bodensee und in Oberschwaben ihre Sehenswürdigkeiten nachts wieder anstrahlen. Der Bund hatte wegen einer drohenden Energiekrise im vergangenen Herbst die Beleuchtung untersagt.
In Ravensburg werden die Veitsburg und der Mehlsack wieder angestrahlt. Sie leuchten nach siebeneinhalb Monaten wieder abends und in der Nacht, allerdings nicht mehr so hell. So soll weiter Energie eingespart werden, heißt es von der Stadt Ravensburg. Straßenlaternen bleiben in einigen Wohngebieten nachts allerdings noch ausgeschaltet.
In Lindau erstrahlt der Hafen wieder
In Lindau soll ab Montag die Hafenbeleuchtung und die Beleuchtung der anderen Denkmäler wieder angeschaltet werden. Wie die Stadt mitteilte, wurden durch das Ausschalten der Beleuchtung seit August etwa 3.000 Kilowattstunden eingespart. "Das klingt erstmal nicht viel, aber die Tatsache, dass die berühmte Lindauer Hafenbeleuchtung nicht mehr leuchtet, war zu der Zeit ein wichtiges und kräftiges Symbol zum Energiesparen", so Oberbürgermeisterin Claudia Alfons (parteilos).
Andere Städte haben sich noch nicht festgelegt
Die Stadt Friedrichshafen will in der kommenden Woche entscheiden, wie sie mit der Beleuchtung weiter verfährt. Das teilte sie auf SWR-Anfrage mit. In Friedrichshafen werden seit dem 1. September die Schlosskirche, die St. Nikolauskirche am Adenauerplatz, die Kirchen Ailingen und Berg, der Turm der St. Columban-Kirche, das Zeppelindenkmal, die St. Vitus-Kapelle in Fischbach, die Lichtfliesen in der Fußgängerzone und die Baumbeleuchtung im Charlottenhof nicht mehr angestrahlt.
Monumente des Landes bleiben im Dunkeln
Die historischen Monumente der Staatlichen Schlösser und Gärten sollen landesweit weiterhin im Dunkeln bleiben. Dazu gehören unter anderem die Festungsruine Hohentwiel in Singen (Kreis Konstanz), Kloster und Schloss Salem (Bodenseekreis), das neue Schloss Tettnang (Bodenseekreis) sowie das Fürstenhäusle und das Neue Schloss in Meersburg (Bodenseekreis). Energiesparen sei weiter angesagt, hieß es aus dem Finanzministerium.