Offiziersanwärter der Bundeswehr in Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) sind derzeit in Wäldern der Region unterwegs. Vier Nächte lang werden sie in den Kreisen Sigmaringen und Ravensburg das Überleben im Wald trainieren. Der Bundeswehr zufolge umfasst die Ausbildung vor allem Orientierungsmärsche und Abseilübungen bei Dunkelheit. Beteiligt sind auch fünf Radfahrzeuge sowie ein Hubschrauber.
60 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr nehmen am Training teil
Übungsorte der Bundeswehr sind Waldgebiete unter anderem im Raum Bad Saulgau, Pfullendorf, Fronreute, Altshausen und Scheer. Die rund 60 Soldatinnen und Soldaten üben das Absetzen und Wiederaufnehmen per Hubschrauber, müssen marschieren, sich im Gelände orientieren und sich dabei so unauffällig wie möglich bewegen. Auch das Feuermachen und der Bau von Verstecken gehören zur Übung.
Ziel ist es, dass die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, sich getrennt von der Truppe und allein in der Natur zurechtzufinden. Solche Überlebenstrainings bietet die Bundeswehr regelmäßig an, manche dauern auch eine ganze Woche.
Tagsüber schlafen, nachts im Wald marschieren
Laut einem Bundeswehrsprecher in Pfullendorf finden die Übungen vor allem nachts und in Wäldern statt. Tagsüber würden die Soldaten im Wald meist schlafen. Daher bekomme die Bevölkerung von der viertägigen Übung nur wenig mit. Dennoch sei es wichtig, sie zu informieren, so der Sprecher. Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine wachse die Sensibilität der Bürger für militärische Aktionen. So fragten besorgte Anrufer bei der Bundeswehr in Pfullendorf immer wieder nach, ob es mit rechten Dingen zugehe, wenn Soldaten und Fahrzeuge in Wäldern unterwegs seien.
Die Bundeswehr in Pfullendorf setzt diese Überlebensübung bis zu zehnmal im Jahr an. Sie findet kommende Woche im selben Gebiet noch einmal statt.