Bis auf die Straße stehen die Kunden von der Bäckerei Häring in Biberach an. Alle wollen sie nur eines: die Fastenbrezel. Doch was hat es auf sich mit dem beliebten Gebäck? Augenscheinlich ist sie etwas blasser als eine normale Brezel, ansonsten sieht sie für den Laien zunächst genau gleich aus.
Bäcker-Familie Häring schlingt seit Wochen Brezeln im Schnelldurchlauf, um der großen Nachfrage einigermaßen nachkommen zu können. Der große Unterschied zur normalen Brezel: Sie wird vor dem Backen nicht in Brezellauge getaucht, sondern in kochendes Wasser. Daher bleiben die Fastenbrezeln etwas heller.
Seit Generationen nach dem gleichen Rezept
Die Fastenbrezel in Biberach gibt es seit Generationen. Schon sein Großvater und der Urgroßvater hätten sie nach dem immer gleichen Rezept gebacken, erzählt Bäckermeister Manfred Häring. Und auch ihm selbst schmecken die besonderen Brezeln besonders gut.
Jeden Morgen stehen wieder viele Kunden an, um ihre Fastenbrezeln zu ergattern. "In der Fastenzeit kaufe ich sie regelmäßig. Sie schmecken gut, alle essen sie gerne, deswegen ist das eine tolle Sache. Dann macht auch das Anstehen nichts aus", sagt ein zufriedener Kunde. Nur noch bis Karsamstag gibt es die Besonderheit. Dann nämlich ist die Fastenzeit vorbei. Danach kommen die Brezeln wieder in die Lauge.