Der Naturschutzbund NABU hat die Ergebnisse der Vogelzählaktion "Stunde der Wintervögel" veröffentlicht. Dabei wurden auch in der Region Bodensee-Oberschwaben deutlich weniger Vögel gesichtet als noch im Vorjahr.
Amselsichtungen um ein Viertel zurückgegangen
Bei der Amsel etwa sind die Sichtungen landesweit im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent zurückgegangen. Im Bodenseekreis und im Kreis Konstanz wurden zum Beispiel jeweils rund 700 Amseln weniger gezählt. Das sei aber nicht automatisch ein Grund zur Sorge, heißt es vom NABU-Bodenseezentrum Reichenau auf SWR-Anfrage. Denn es sei möglich, dass die Vögel durch den milden Winter genug Nahrung in der Natur fänden und deshalb nicht zu den Futterhäuschen kämen. Landesweit seien auch weniger Buchfinken, Buntspechte, Eichelhäher oder Kleiber an den Futterhäusern gesichtet worden.
Weniger Menschen nehmen an Vogelzählaktion teil
Außerdem haben in diesem Jahr laut NABU auch weniger Interessierte an der Vogelzählaktion teilgenommen. Es seien rund 9.200 Aktive in Baden-Württemberg gewesen. Sie zählten mehr als 207.000 Vögel in circa 6.570 Gärten, etwa halb so viele wie 2022. Die häufigsten gesichteten Vogelarten waren dabei diesmal Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Am Dreikönigswochenende sollten eine Stunde lang Vögel im Garten, am Futterhäuschen oder im Park gezählt und die Ergebnisse an den NABU übermittelt werden.